Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Bestand der Maui-Delfine auf 55 gesunken

Bestand der Maui-Delfine auf 55 gesunken

Archivmeldung vom 15.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hector-Delfin (Cephalorhynchus hectori)
Hector-Delfin (Cephalorhynchus hectori)

Foto: TBjornstad
Lizenz: CC-BY-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Maui-Delfine hat ein historisches Tief erreicht. Wie die neuseeländische Regierung am Montag bekannt gab, gibt es nur noch 55 erwachsene Exemplare dieser nur in den flachen Küstengewässern der westlichen Nordinsel Neuseelands beheimateten Tierart. "Da diese Daten jedoch einen jährlichen Populationsrückgang von drei Prozent beinhalten, müssen wir davon ausgehen, dass seit der Zählung im Jahr 2010/2011 weitere Maui-Delfine ums Leben gekommen sind. Allein in den vergangenen sechs Monaten gab es mindestens zwei Todesfälle. Das bedeutet, es gibt weniger als 20 fortpflanzungsfähige Weibchen", erklärte Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung.

Maui-Delfine sind eine Unterart des ebenfalls gefährdeten Hector-Delfins. Seit der Einführung sogenannter Nylon-Kiemennetze in den 70er Jahren ist ihr Bestand um mehr als 90 Prozent gesunken.

Im Jahr 2004 belief sich die Zahl der Tiere auf 111. Während die Regierung Neuseelands damals nur einen Teil der Delfin-Lebensräume unter Schutz stellte, erwägt sie nun nach Ablauf einer zweimonatigen öffentlichen Konsultation, die Schutzgebiete um einen weiteren Teil zu erweitern. "Wir sind erleichtert, dass Neuseeland den Ernst der Lage endlich erkannt hat und zum Handeln bereit ist. Eine Konsultation abzuwarten verzögert die Sache jedoch unnötig und ist dem Ernst der Lage in keiner Weise angemessen", sagte Barbara Maas, Artenschutzexpertin der NABU International Naturschutzstiftung. NABU International fordert die neuseeländische Regierung dazu auf, sofort alle Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz von Kiemen- und Schleppnetzfischerei im Lebensraum der Maui-Delfine zu unterbinden. Die einzige Möglichkeit ist, ungeachtet des Widerstands der neuseeländischen Fischereiindustrie, das gesamte Verbreitungsgebiet der Tiere konsequent unter Schutz zu stellen.

Maui-Delfine und ihre nahen Verwandten, die Hector-Delfine, sind die kleinsten und seltensten Meeresdelfine der Welt. Die NABU International Naturschutzstiftung arbeitet im Rahmen eines Projektes mit Meeresbiologen und Naturschützern in Neuseeland zusammen, um ihr Aussterben zu verhindern.

Quelle: NABU (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gieren in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige