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Die Macht des Planktons

Archivmeldung vom 12.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Französische Wissenschaftler der Institute für Meeresbiologie (Roscoff) und für Ozeanographie (Villefranche sur Mer) haben jetzt in Zusammenarbeit mit Forschern aus den USA (Rutgers University) und Kanada (Ottawa University) die ungeahnte Vielfalt einer Planktonart, die zur Gruppe der Haptophyta gehört, entdeckt.

Dabei haben die Meeresbiologen festgestellt, dass diese marinen photosynthetischen Mikroorganismen zu den größten Produzenten organischer Substanzen gehören. Mehr als die Hälfte der weltweit vorkommenden organischen Substanzen werden im Meer durch die Photosynthese von Phytoplankton gewonnen. Diese Mikroorganismen sind am Kohlenstoffkreislauf beteiligt, indem sie durch Sonnenlicht organische Substanzen produzieren.

Die Wissenschaftler haben nun herausgefunden, warum ein blaues photosynthetisches Pigment [2], das 19'-hexanoyloxyfucoxanthin, überall im Salzwasser zu finden ist. Anhand genetischer Protokolle ist es den Biologen gelungen, eine Vielzahl von Mikroorganismen zu identifizieren, die dieses Pigment in sich tragen - einzellige Eukaryoten (Protista), die zur Gruppe der Haptophyta gehören. Diese Protista verfügen über eine besonders hohe anatomische und physiologische Plastizität. Genau genommen sind Protista weder Bakterien, noch Viren, noch Pflanzen oder Tiere. Berechnungen zufolge kommen in nur wenigen Litern tropischen Meerwassers mehr als 1.000 genetisch unterschiedliche Spezies von Haptophyta vor, die 2 bis 8 Mikrometer groß sind.

Der Grund, weshalb diese kleinen Haptophyta so viel Biomasse herstellen können und eine so große biologische Vielfalt darstellen, liegt in ihrer abwechslungsreichen Ernährung begründet. Sie ernähren sich nicht nur von Sonnenlicht (dank der Photosynthese), sondern auch von bakterieller Beute, organischen Substanzen oder sogar kleineren Protista, die 1 bis 2 Mikrometer groß sind.

Zum Verständnis des Einflusses von Lebewesen auf den Klimawandel ist es notwendig, den Reichtum und die Funktionsweise der Biodiversität von Plankton zu untersuchen. Zu diesem Zweck wird das CNRS-Institut für Meeresbiologie in Roscoff in Kürze Studien über Protista durchführen, wie z.B. die BioMarKs-Studie (Biodiversity of Marine euKaryotes) an den europäischen Küsten oder die wissenschaftliche Expedition Taran-Oceans an Bord eines Segelschiffs.

Quelle: Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

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