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Mit raffinierten Fortpflanzungsmethoden wird der Erhalt der eigenen Art gesichert

Archivmeldung vom 25.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Orchideen haben hoch spezialisierte Bestäubungsmethoden entwickelt: Sie täuschen männlichen Insekten vor, auf ihren Blüten würden paarungsbereite Weibchen warten und stellen damit die Verbreitung der eigenen Pollen sicher.

Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in seiner Ausgabe zum zehnjährigen Jubiläum. So gleichen Blütenteile der sardinischen Ragwurz, die umgangssprachlich auch als Hurenorchidee bezeichnet wird, einer Biene. Zudem verbreitet sie einen Duft, der die Paarungsbereitschaft des Insekts signalisiert. Die Drohne trifft aber bei ihrem Besuch auf kein Weibchen, sondern nimmt nur Pollenpakete mit, die auf der Narbe einer anderen Pflanze den Erhalt der Orchideenart sichern.

Ein ähnliches Prinzip ist in Australien zu beobachten: Hier folgen Wespenmännchen einer Duftspur bis zum Ursprung und umschwärmen dann die Blüte einer Spinnen-Caladenie. Da der rote Blütenteil einem Wespenweibchen ähnelt, reiben sie sich daran. Dabei nehmen sie Pollen auf und tragen ihn weiter. Die Fortpflanzungsmethoden der Zungenorchideen der Gattung Cryptostylis sind besonders raffiniert: Sie locken ihre Bestäuber mit einem Duft, der den Pheromonen weiblicher Lissopimpla excelsa-Wepsen ähnelt. Jedes Männchen dieser Art wird dadurch hemmungslos erregt. Es kopuliert mit der Blüte und stößt dabei an die klebrigen Pollinien, die an seinem Körper haften bleiben. Oftmals ejakuliert die Wespe auch auf der Blüte - und sogar dieses Verhalten ist für die Orchidee nützlich: Wenn nur eine geringe Samenmenge zur Verfügung steht, pflanzt sich diese Wespenart eingeschlechtlich fort, erzeugt dann aber ausschließlich männliche Nachkommen - und damit mehr potentielle Bestäuber für die Orchidee.

Quelle: NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND

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