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Grüne warnen vor Niedergang kleinbäuerlicher Milchviehhaltung nach Quoten-Aus

Archivmeldung vom 01.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mutterkuhhaltung auf Almweiden
Mutterkuhhaltung auf Almweiden

Foto: Herzi Pinki
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Aus für die europäische Milchquote befürchten die Grünen einen beschleunigten Niedergang der klein- und mittelbeuerlichen Milchviehhaltung in Deutschland. "In einem auf den Weltmarkt ausgerichteten Wettbewerb wird sie keine Chance haben", warnte der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, gegenüber der "Saarbrücker Zeitung".

Sorge bereite auch, dass sich die Milcherzeugung in Deutschland schon länger vom Süden an die Küste hin verlagere, weil sie dort billiger und ertragreicher zu machen sei, erläuterte Ostendorff. "Aber die Milcherzeugung muss auch unter dem Aspekt der Landschaftspflege betrachtet werden. Sie stärkt die Grünlandstandorte", mahnte der Agrar-Experte.

Nach Einschätzung Ostendorffs hat Deutschland keine konkurrenzfähigen Milchprodukte, um auf den internationalen Märkten bestehen zu können. Deutschland exportiere Milchpulver, aber keinerlei Spezialitäten. Damit habe man "schlechte Karten im internationalen Wettbewerb", meinte der Grünen-Politiker.

"Die deutsche Industrie setzt auf Innovationen und ist damit sehr erfolgreich. Die bäuerliche Welt ist eine andere". So werde etwa hochveredelter Käse aus Frankreich importiert, "weil wir selbst nicht dazu in der Lage sind", erläuterte Ostendorff. Und er sehe auch nicht, dass sich daran etwas ändern könnte.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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