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Wolfsbestand im westlichen Polen wächst weiter

Archivmeldung vom 23.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: IFAW-Deutschland
Bild: IFAW-Deutschland

Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Wolfsrudel im westlichen Polen und nahe der Grenze zu Deutschland weiter angestiegen. Das belegen die Ergebnisse des vom IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und der Naturschutzstiftung EuroNatur finanzierten Wolfsmonitorings, das die polnische Naturschutzorganisation Association for Nature Wolf (AfN Wolf) durchführt und zu dem nun ein aktueller Bericht vorliegt.

Die Wissenschaftler schätzten aufgrund ihrer Forschungen den Wolfsbestand zum Ende des Monitoring-Jahres 2015/16 westlich der Weichsel auf insgesamt 43 sich reproduzierende Rudel und zehn Wolfspaare oder Gruppen, deren Reproduktionsstatus unbekannt ist. Insgesamt konnte bei 81 Prozent der beobachteten Wolfsrudel Nachwuchs bestätigt werden.

Zusammen mit den mindestens zwölf Rudeln auf deutscher Seite bilden die neun Rudel im Wald von Niederschlesien (östlich von Bad Muskau) und Lubsko (30 km östlich der Stadt Forst/ Lausitz) inzwischen den größten zusammenhängenden Wolfsbestand im zentraleuropäischen Flachland. Andere größere Wolfsbestände in Westpolen finden sich mit 8-9 Rudeln in den Wäldern von Notec (bei Pila) und Drawa (bei Drawno), mit 4-5 Rudeln im Walcz Wald (bei Walcz) und mit weiteren 5 Rudeln im Tuchola Wald (etwa 80 Kilometer östlich von Stettin).

„Die Ergebnisse des Wolf-Monitorings in Westpolen bleiben erfreulich“, so Robert Kless vom IFAW-Deutschland. „Sie zeigen, dass die Schutzmaßnahmen in Polen greifen. Positive Bestandsentwicklungen dort wirken sich auch immer günstig auf die Wölfe in Deutschland aus, da sie mit den westpolnischen Wölfen eine Population bilden.“

Trotz der wachsenden Zahl von Wölfen in Westpolen gab es dort keine Steigerung bei Wolfsübergriffen auf Schafe oder Damwild.

„Auf der anderen Seite registrieren wir aber leider zunehmend getötete Wölfe“, so Kless weiter. „Abschüsse, Schlingenfallen und Verkehrsunfälle kosten immer wieder Wölfe das Leben.“ Zwischen November 2015 und April 2016 wurden 15 Wölfe in Westpolen überfahren.

„Wildtierkorridore müssen bei der Planung von Straßenbauvorhaben dringend berücksichtigt und die negativen Auswirkungen für Wölfe unter anderem durch Querungshilfen minimiert werden“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur.

Quelle: IFAW-Deutschland

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