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Schmallenberg-Virus breitet sich aus: Russland verhängt Importstopp für Schafe und Ziegen aus Deutschland.

Archivmeldung vom 20.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Nach der Ausbreitung des Schmallenberg-Virus in Deutschland hat Russland ein Einfuhrverbot von kleinen Wiederkäuern verhängt. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Online-Ausgabe) unter Berufung auf das Bundeslandwirtschaftsministerium. Nach Angaben des föderalen Dienstes für veterinäre und phytosanitäre Aufsicht Russlands (Rosselchosnadsor) gilt der Importstopp rückwirkend zum 19. Januar. Betroffen sind Fleisch, Nebenprodukte der Schlachtung, Sperma und Embryonen von Schafen und Ziegen, das bislang von deutschen Betrieben geliefert wurde, schreibt die Zeitung.

Das Virus wird durch Steckmücken übertragen, die trächtige Muttertiere infiziert haben. Der Erreger ist für Schafe, Ziegen und Kühe gefährlich. Menschen können sich nicht anstecken. Bislang sind in NRW, Niedersachsen und Hessen Schafzuchtbetriebe betroffen. In NRW gibt es nach Angaben des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz bislang elf bestätige Virusfälle sowie 56 Verdachtsfälle In Niedersachsen wurde in 29 Schafbeständen der Virus nachgewiesen, zudem gibt es 21 Verdachtsfälle. In Hessen wurde der Erreger in einem Betrieb im Lahn-Dill-Kreis nachgewiesen. Zudem gibt es in Hessen neun Verdachtsfälle, heißt es in dem Zeitungsbericht. Mit dem Virus infizierte Lämmer kommen missgebildet und nicht lebensfähig auf die Welt. In einzelnen Betrieben, wie im Kreis Lippe sind fast 50 Prozent der Lämmer betroffen. Im Durchschnitt kommt ein Viertel der Lämmer tot oder missgebildet zur Welt. Um das Ausmaß der neuen Tierseuche zu ermittelt, will das Bundeslandwirtschaftsministerium per Eilverordnung eine Meldepflicht für die Krankheitsfälle verordnen. Die Meldepflicht soll Ende März in Kraft treten, da der Bundesrat noch zustimmen muss. NRW und Niedersachsen haben die kommunalen Behörden bereits aufgefordert, die neue Tierkrankheit zu melden. Der Bielefelder Veterinär Dr. Hans-Helmut Jostmeyer geht von einer flächendeckenden Verbreitung des Virus aus. Da die Ablammzeit gerade erst begonnen habe, komme noch einiges auf die Schäfer zu, sagte Jostmeyer dem Westfalen-Blatt. Da die Tragezeit von Kälbern neun Monate betrage, Schafe tragen die Lämmer fünf Monate aus, befürchten die Veterinärbehörden in vier Monaten auch bei Kühen ähnliche Verluste wie jetzt bei den Schafen. Das Risiko, dass auch tote und missgebildete Kälber in großer Zahl zur Welt kommen, sei sehr hoch, sagte Dr. Jostmeyer.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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