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Solarstrom: In Spanien droht Kürzung der Förderung

Archivmeldung vom 05.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Spanien könnte die Förderung von Solarstrom deutlich reduziert werden. Dem Solarstrom-Magazin PHOTON liegt ein entsprechender Gesetzentwurf aus dem zuständigen spanischen Industrieministerium vor. Kürzlich wurde bereits ein im bisherigen Fördergesetz zugesagter Wachstumszuschlag gestrichen. Dies betrifft auch Altanlagen.

Vertreter der drei größten spanischen Industrieverbände für erneuerbare Energien warnen in einem gemeinsamen Brief an die Regierung, dass schon Projekte zum Stillstand gekommen seien. Andere würden annulliert. Die Förderung von Solarstrom ist in Spanien bereits nach geltendem Recht gedeckelt und umfasst damit nur einen Bruchteil des deutschen Fördervolumens.

Bisher wurden spanische Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung bis 100 Kilowatt über eine Dauer von 25 Jahren mit 44 Cent pro Kilowattstunde gefördert. Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf würde Strom aus neuen Anlagen dieser Größe mit nur noch 33,43 Cent pro Kilowattstunde über ebenfalls 25 Jahre vergütet. Inwieweit das Gesetz verabschiedet wird, ist noch unsicher, da der Industrieminister kürzlich gewechselt hat. Dass die bisherige Regelung einschließlich der Kopplung der Solarvergütung an steigende Strompreise wieder hergestellt wird, scheint allerdings ausgeschlossen.

"Wer gerade in Spanien eine Solaranlage plant und nicht ans Netz kommt, bevor die Regierung ihr neues oder modifiziertes Einspeisegesetz präsentiert, weiß nicht, mit welchen Tarifen und Fristen er kalkulieren kann", so Ralf Gellings, Spanien-Korrespondent von PHOTON. "Die neue Förderung muss bis 23. Dezember kommen, es könnte aber auch schon viel früher sein." Gonzáles Vélez, Präsident der spanischen Industrievereinigung für erneuerbare Energien, kommentiert die aktuelle Lage gegenüber PHOTON: "Die einzigen auf der sicheren Seite sind jene, die noch kein Geld investiert haben."

Bei der Parlamentsdebatte zu dem Gesetzentwurf begründete der damals amtierende Industrieminister José Montilla Aguilera sein Papier damit, es sei nicht hinnehmbar, "dass es Leute gibt, die bei den erneuerbaren Energien absahnen".

Bereits jetzt ist der Zubau geförderter Solarstromanlagen in Spanien auf insgesamt 400 Megawatt (MW) bis zum Jahr 2010 begrenzt, was einem durchschnittlichen Zubau von unter 90 MW pro Jahr entspricht. In Deutschland wurden hingegen in jedem der letzten beiden Jahre jeweils Solarstromanlagen mit einer Leistung von über 700 MW neu installiert.

Quelle: Pressemitteilung PHOTON

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