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UN-Klimaverhandlungen müssen trotz Blockade der USA weitergehen

Archivmeldung vom 14.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am heutigen Freitag soll die Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Indonesien mit der Verabschiedung der sogenannten Bali-Roadmap zu Ende gehen, doch die Verhandlungen der Minister dauern bis zum späten Abend (Ortszeit) an. "Ein Fahrplan für die weiteren Klimaverhandlungen muss deutlich machen, wohin die Reise gehen soll", forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

"Es besteht die Gefahr, dass sich die Industrieländer aus ihrer Verantwortung stehlen und verbindliche Klimaschutziele umgehen wollen. Entscheidend ist daher, dass die Industrieländer hier auf Bali für ihre künftigen Verpflichtungen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen einen Bereich von mindestens 25 bis 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 anerkennen." Offizielle Verhandlungen über ein neues Weltklimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 müssen aus NABU-Sicht trotz der Blockade der USA unmittelbar nach Bali starten und unter dem Dach der Vereinten Nationen bis Ende 2009 abgeschlossen werden.

    Ein Fortschritt der Verhandlungen auf Bali ist, dass in ein künftiges Weltklimaabkommen auch die Treibhausgas-Emissionen einbezogen werden sollen, die durch die Abholzung tropischer Regenwälder entstehen. "Wir brauchen dringend verstärkte Anstrengungen weltweit, wichtige Kohlenstoffsenken wie Wälder und Moore zu erhalten", betonte Tschimpke. Dabei müssten zunächst die tropischen Regenwälder im Fokus stehen, die akut von weiterer Abholzung bedroht sind. Ziel sollte aus NABU-Sicht sein, möglichst viele betroffene Staaten dabei zu unterstützen, Instrumente für einen wirksamen Schutz des Waldes und nachhaltige Bewirtschaftungsformen auf nationaler Ebene zu etablieren. Es müssen aber auch Länder profitieren, denen es in der Vergangenheit bereits gelungen ist, die Abholzung ihrer Wälder erfolgreich zu begrenzen wie es zum Beispiel Costa Rica vorgemacht hat.

    In den letzten Tagen der UN-Klimakonferenz haben verschiedene Staaten versucht, noch einmal Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. "Insbesondere Bundesumweltminister Gabriel setzt sich für einen konsequenten Klimaschutz unter dem Dach der Vereinten Nationen und mehr Gerechtigkeit im Verhältnis der Beiträge von Industrie- und Entwicklungsländern ein", lobte Tschimpke das deutsche Engagement in Bali. So konnten zumindest einige Ergebnisse zur Unterstützung bei der Anpassung an den Klimawandel und durch Ausweitung der technologischen Zusammenarbeit im Klimaschutz erreicht werden. "Allerdings ist es nach wie vor ärgerlich, dass wichtige Themen wie die Emissionen aus dem internationalen Flug- und Schiffsverkehr nicht angegangen werden", so der NABU-Präsident.

Quelle: NABU

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