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Gestrandeter Pottwal in Belgien: PETA kritisiert Verwendung des Leichnams zur Stromerzeugung

Archivmeldung vom 13.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: MOAA / PETA Deutschland e.V.
Bild: MOAA / PETA Deutschland e.V.

Nachdem am vergangenen Mittwoch ein etwa zehn Jahre alter Pottwal an der Küste des belgischen Seebades Knokke-Heist gestrandet ist, kritisiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun die bekannt gewordenen Pläne, den Leichnam des Wales zur Stromgewinnung benutzen zu wollen. PETA forderte heute die belgischen Behörden auf, den Pottwal, der am Strand noch Stunden mit dem Tode gerungen hatte, stattdessen angemessen auf See zu bestatten. Denn Walkadaver stellen wichtige abgeschlossene Ökosysteme auf dem Meeresgrund dar.

„PETA fordert, dass der Wal nicht zur Stromgewinnung missbraucht wird, denn neben dem moralischen Aspekt könnte die kommerzielle Verwertung des Wals auch gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen verstoßen“, sagt Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei PETA. „Pottwale sind eine gefährdete Art und streng geschützt. Der Handel, auch mit ihren Körperteilen, ist verboten.“

Der internationale Walfang, der Pottwale an den Rand der Ausrottung brachte, kommt einem Vernichtungsfeldzug nahe – vor allem, weil die Straßenbeleuchtung in vielen Städten noch bis ins 20. Jahrhundert mit Waltran betrieben wurde. Sollte nun erneut ein Wal zur Energieproduktion herhalten müssen, würde dies ein völlig falsches Signal für den Artenschutz setzen. Über das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES Appendix I genießt der Pottwal durch Belegung seiner Art mit einem Handelsverbot Schutz vor dem freien Handel.

PETA befürchtet auch, dass dieses negative Beispiel in der Fischereiindustrie Nachahmer finden könnte. Japanische Walfänger oder Fischer in Europa, in deren kilometerlangen Netzen sich auch Pottwale verfangen und ertrinken, könnten hier ein lukratives Geschäft wittern, was eine Katastrophe für den Artenschutz wäre. Denn trotz des internationalen Walfangverbots steigt die Zahl der Pottwale kaum. Schuld daran sind vor allem neben der Treibnetzfischerei in Europa die Ausnahmegenehmigung der Japaner, jedes Jahr zehn Pottwale fangen zu dürfen, sowie steigender Lärm in den Ozeanen und die hohe Konzentration giftiger Chemikalien im Walfleisch, die zum Tod der größten Zahnwale führen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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