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Ergebnisse der Funkanalyse 2016: Lokalradios mit bester jemals erzielter Reichweite

Archivmeldung vom 05.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Nach den Ergebnissen der Funkanalyse Bayern 2016 erreichen die bayerischen Lokalradio-Programme eine Tagesreichweite von 30,4 Prozent an einem durchschnittlichen Werktag und damit täglich 3,44 Mio. Personen ab 10 Jahren in Bayern. Das ist die beste jemals von den Lokalradios erzielte Tagesreichweite seit Einführung der Funkanalyse Bayern 1989. Die höchste Tagesreichweite aller bayerischen Radioprogramme erreicht ANTENNE BAYERN mit 31,8 Prozent (3,6 Mio. Hörer).

Die Programme des Bayerischen Rundfunks erzielen an einem durchschnittlichen Werktag folgende Tagesreichweiten: Bayern 1 28,4 Prozent, Bayern 3 23,4 Prozent, B 5 aktuell 6,1 Prozent, Bayern 2 4,8 Prozent sowie BR-Klassik 1,7 Prozent.

Insgesamt hören 87,7 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 10 Jahren an einem durchschnittlichen Werktag Radio. Die durchschnittliche Hördauer liegt an Werktagen bei 238 Minuten.

Die bayerischen lokalen Fernsehprogramme erreichen an einem durchschnittlichen Werktag 856.000 Zuschauer. Davon empfangen 556.000 Zuschauer die Lokalprogramme über Kabel, 292.000 über Satellit. Das bayernweite Fensterprogramm Sat.1 Bayern, das an Werktagen von 17:30 bis 18:00 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt wird, kommt auf durchschnittlich 291.000 Zuschauer ab 14 Jahren.

Dies sind die zentralen Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2016, die im Auftrag der BLM und der bayerischen Anbieter von TNS Infratest MediaResearch durchgeführt wurde. Insgesamt wurden dabei rund 39.000 Personen ab 10 Jahren in Bayern befragt.

Digitalisierung und Internet

Fast 92 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren in Fernsehhaushalten verfügen über mindestens eine Möglichkeit, digitales Fernsehen zu empfangen. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Verbreitungswege Satellit, DVB-T und IPTV sind vollständig digitalisiert. Beim Kabel liegt der Digitalisierungsgrad mittlerweile bei 75,5 Prozent.

Knapp 82 Prozent der Bevölkerung Bayerns ab 10 Jahren nutzen mindestens einmal pro Woche das Internet (Vorjahr: 79,6 Prozent). In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sind es fast 97 Prozent. Die durchschnittliche private Nutzungsdauer über alle Altersgruppen liegt aktuell bei 63 Minuten täglich, bei den 10- bis 19-Jährigen bei 117 Minuten.

Digitalradio (DAB+) hören täglich 4,6 Prozent der Bevölkerung, Radioprogramme über Internet 4,4 Prozent. Rund 16 Prozent verfügen inzwischen über ein DAB+-Empfangsgerät.

Die erfolgreichsten privaten Programmangebote

Bei den Lokalradios in den bayerischen Großstädten über 100.000 Einwohnern nimmt HITRADIO RT1 aus Augsburg die Spitzenposition ein mit 29,5 Prozent Tagesreichweite vor Radio Gong Würzburg mit 28,9 Prozent. HITRADIO RT1 ist damit generell das erfolgreichste Lokalradioprogramm in Bayern. - An den Einfrequenzstandorten ist HITRADIO RT1 Nordschwaben am erfolgreichsten mit 26,0 Prozent, vor Radio AWN in Straubing mit 18,0 Prozent.

In seinen 13 UKW-Verbreitungsgebieten wird das Jugendradio Radio Galaxy täglich von 28,1 Prozent der 14- bis 29-Jährigen gehört. Bezogen auf alle Personen ab 10 Jahren erzielte Radio Galaxy im Sendegebiet Kempten mit 17,5 Prozent die höchste Reichweite aller Galaxy-Stationen vor Galaxy Ansbach mit 17,2 Prozent und Galaxy Ingolstadt mit 17,1 Prozent. - Der Jugendsender egoFM, der in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg über UKW ausgestrahlt wird, erreicht durchschnittlich 5,7 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in seinen Verbreitungsgebieten.

Spitzenreiter unter den lokalen TV-Programmen ist Oberpfalz TV mit einer Tagesreichweite von 16,3 Prozent in den Empfangshaushalten, gefolgt von a.tv - Fernsehen für Augsburg und Schwaben mit 16,0 Prozent. Im bayernweiten Durchschnitt erreichen die bayerischen Lokalprogramme einen Marktanteil von 14,3 Prozent. Damit liegen die Lokalprogramme in der Sendezeit von 18:00 bis 18:30 Uhr an zweiter Stelle, knapp hinter dem Ersten Programm der ARD. Die meisten Zuschauer am Tag erreichen von den lokalen Programmen münchen.tv mit 141.000 Zuschauern ab 14 Jahren, gefolgt von Franken Fernsehen (Nürnberg) mit 112.000 Zuschauern und a.tv mit 104.000 Zuschauern.

BLM-Präsident Schneider zu den Ergebnissen der Funkanalyse: "Der lokale Rundfunk in Bayern steht nach wie vor gut da. Das gilt in besonderem Maße für den lokalen Hörfunk, der überhaupt sein bestes Ergebnis in 28 Jahren Funkanalyse Bayern erzielt hat. Die Ergebnisse für das lokale Fernsehen hätten wir uns zwar besser gewünscht, aber auch hier gibt es keinen Grund zur Enttäuschung. Die Zahlen weisen deutlich darauf hin, dass wir möglichst bald eine HD-Verbreitung für Lokalfernsehen brauchen, weil immer mehr Zuschauer diese technische Qualität erwarten. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass die Bedeutung der Internetangebote der Lokalfernsehanbieter weiter zunimmt. Um auch die junge Zielgruppe zu erreichen, ist eine noch stärkere Fokussierung auf die Verbreitung lokaler Inhalte auf Internetplattformen und Mediatheken im Internet unerlässlich. Der lokale Rundfunk behauptet derzeit überzeugend seine starke Position auch in der digitalen Transformation. Ich bin sicher, dass die lokalen und regionalen Inhalte, für die der lokale Rundfunk steht, weiter sehr wichtig sind für die Nutzer, aber auch, dass eigene digitale Produkte und Entwicklungen notwendig sind, um bei diesem rasanten Umwälzungsprozess, den die Medien derzeit erleben, erfolgreich zu bleiben."

Quelle: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien (ots)

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