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Private Sender protestieren gegen politische Pläne zu einem öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal

Archivmeldung vom 10.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Die im VAUNET - Verband Privater Medien zusammengeschlossenen privaten Sender protestieren gegen die Überlegungen der Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder und Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, den beitragsfinanzierten Rundfunkanstalten mehr Rechte einzuräumen, über ihre Programmangebote selbst flexibel zu entscheiden und damit einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal zu ermöglichen.

Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des VAUNET, sagte: "Dieser Vorschlag geht vollkommen an der Realität vorbei. Er folgt dem bekannten Schema: Bei ARD und ZDF immer Draufsatteln und nicht massentaugliche Themen in Spartenkanäle abschieben. Und all das, ohne sich die Auswirkungen auf den Markt vor Augen zu führen. Es gibt in Deutschland zwei hervorragende private Nachrichtensender, die bei allen Breaking News der vergangenen Jahre schnell reagiert und seriös und verlässlich informiert haben. Das jetzt diese beiden Sender, in denen hervorragend journalistisch gearbeitet wird, durch einen zusätzlichen beitragsfinanzierten Kanal in ihrer Existenz gefährdet werden sollen, ist vollkommen inakzeptabel. Das umso mehr, als dass es mit tagesschau24, ZDFinfo und Phoenix schon drei öffentlich-rechtliche Infokanäle gibt."

Gleichzeitig verwehrte Demmel sich gegen den Ansatz, die Öffentlich-Rechtlichen sollten über ihre eigenen Programme flexibler selbst entscheiden können: "Die künftige Konkretisierung des Auftrags darf nicht nur den Gremien von ARD und ZDF überlassen werden. Die Länder müssen von ihrem verfassungsrechtlichen Gestaltungsauftrag Gebrauch machen, anstatt sich hier lediglich auf eine Mindestbeauftragung zu beschränken. Sie müssen dabei verantwortungsvoll die Entwicklungsperspektive des gesamten Marktes im Blick haben. Wenn wir die existierende Medienvielfalt sichern wollen, braucht es dazu eine ausgewogene Balance der beitragsfinanzierten Angebote von ARD und ZDF zu allen anderen Medienangeboten im Markt."

Über VAUNET

VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Unter VAUNET - Verband Privater Medien e.V. firmiert seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-, Radio-, Web- und Streamingangebote. Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.

Quelle: VAUNET - Verband Privater Medien (ots)

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