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Bundesamt für IT-Sicherheit: Hackerangriff auf deutsche TV-Sender möglich

Archivmeldung vom 10.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: pixelio.de, tommyS
Bild: pixelio.de, tommyS

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kann einen Hackerangriff wie auf den französischen Fernsehsender TV5Monde auch in Deutschland nicht ausschließen. Der Vizepräsident des BSI, Andreas Könen, sagte am Freitag im ARD-"Morgenmagazin": "Tatsächlich muss man insgesamt sagen, ist es Glück, dass in den deutschen Infrastrukturen nicht mehr passiert ist. Es ist so, dass jetzt viele andere sehen, was möglich ist, was vielleicht auch mit einfachen Mitteln möglich ist, und versuchen, das nachzuahmen."

Normalerweise seien Webseiten betroffen, sagte darüber hinaus BSI-Sprecher Matthias Gärtner der "Mitteldeutschen Zeitung". "Dass der Sendebetrieb gestört worden ist, ist neu. Ob das auch in Deutschland passieren könnte, ist schwer zu sagen. Doch je mehr Internet gestützte Technik zum Einsatz kommt, desto mehr Fläche gibt man für Angriffe aus dem Cyberraum."

Da das Fernsehen immer stärker internetbasiert arbeite und es viele mobile Zugänge gebe, wachse das Risiko, fügte er hinzu. Das Bundesamt sei gemeinsam mit dem Cyber-Abwehrzentrum der deutschen Sicherheitsbehörden und den französischen Behörden bemüht, die Ursache zu klären.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Netzpolitiker Lars Klingbeil erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Wenn es gelungen ist, einen kompletten Fernsehsender plus dessen Facebook-Seite lahm zu legen, dann zeigt das, dass da Leute mit einer großen Professionalität am Werk waren. Man kann das für Deutschland nicht ausschließen." Wachsamkeit sei geboten.

Im vom Bundestag derzeit behandelten IT-Sicherheitsgesetz würden die kritischen Bereiche benannt. "Elektrizität, Finanzwesen, Mobilität - da sind wir verletzlich und müssen gucken, dass es hohe Standards gibt." In dem Gesetz würden die Betreiber kritischer Infrastrukturen zudem verpflichtet, solche Angriffe mitzuteilen, damit der Staat ein Lagebild bekomme, um reagieren zu können.

Im Koalitionsvertrag sei schließlich festgelegt, dass der ganze Bereich Verschlüsselung und sichere Infrastruktur ausgebaut werden solle. Klingbeil betonte, der Mittelstand sei "besonders gefährdet. Denn dort gibt es das meiste Unverständnis, dass Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren werden sollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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