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Ex-Verfassungsrichter Grimm fordert Bürger in Fernsehräten

Archivmeldung vom 06.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die ZDF-Zentrale (Verwaltungsgebäude) in Mainz-Lerchenberg. Das Sendezentrum mit dem Fernsehgarten liegt verdeckt dahinter.
Die ZDF-Zentrale (Verwaltungsgebäude) in Mainz-Lerchenberg. Das Sendezentrum mit dem Fernsehgarten liegt verdeckt dahinter.

Foto: Tobo777
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Bundesverfassungsrichter Dieter Grimm fordert, dass mehr Bürger ohne Partei- oder Verbandsfunktion in die Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten einziehen sollten. "Ich finde, dass man Wege finden sollte, auch Personen in die Gremien zu berufen, die aufgrund ihrer Persönlichkeit, ihrer Lebenserfahrung, ihrer Verdienste und nicht aufgrund ihrer Verbandstätigkeit für diese Aufgabe geeignet sind", sagte Grimm im Interview der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe). "Es müsste dann freilich ein Gremium geben, das diese Leute ausfindig macht." Dies müsse vom Gesetzgeber geschaffen werden, forderte Grimm.

Das Bundesverfassungsgericht hatte im März geurteilt, dass der ZDF-Staatsvertrag verfassungswidrig ist, weil ein zu hoher Anteil von Staatsvertretern im Fernsehrat sitzt. Ex-Verfassungsrichter Grimm nannte als Ziel, in den Aufsichtsgremien der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender "ein Abbild der Gesellschaft in ihrer Vielfalt und Buntheit" zu haben. "Das soll sich natürlich auch auf das Programm des Rundfunks auswirken, der nicht nur Mainstream-Themen und -Meinungen widerspiegeln darf, sondern ein breites Interessenspektrum bedienen muss", fügte der Jurist im FR-Interview hinzu.

Grimm war selbst fünf Jahre lang Mitglied des ZDF-Verwaltungsrats. Dort hatte er sich als einziges Mitglied keinem parteipolitisch orientierten Freundeskreis zugeordnet. Als Außenseiter sei er sich dadurch nicht vorgekommen, wie er in der "Frankfurter Rundschau" berichtete. "Ich habe eher das Empfinden gehabt, dass ich mehr Aufmerksamkeit fand, weil man weniger voraussehen konnte, was ich sagen würde", sagte er der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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