Friedensnobelpreisträgerin beklagt "neue Welle der Gewalt" im Iran

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Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi wirft der Führung in Teheran vor, sie mit dem Tod zu bedrohen. Beamte des Geheimdienstministeriums hätten sich direkt an ihren Anwalt gewandt, sagte sie dem "Spiegel". "Sie wollten damit offenbar demonstrieren, dass die Drohungen ernst gemeint sind. Es gibt für sie keine Grenzen mehr."
Im Juni führten die Islamische Republik und Israel zwölf Tage lang Krieg
gegeneinander. Seither habe das iranische Regime die Repressionen gegen
Oppositionelle weiter verschärft, sagte Mohammadi. "Wir hören aus allen
Landesteilen, dass Menschen unter dem Vorwurf vermeintlicher Spionage
willkürlich festgenommen werden. Oft wissen weder ihre Familien noch
ihre Anwälte, wo sie sind. Wir erleben eine neue Welle an Gewalt,
Folter, Hinrichtungen."
Mohammadi sieht das Regime in der
Defensive: "Im militärischen Bereich, vor allem bei der Entwicklung von
Nuklearwaffen, ist die Islamische Republik geschwächt. Das ist eine
Tatsache."
Quelle: dts Nachrichtenagentur