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"Man wird mit dem Rolls-Royce abgeholt und mit einer Taxe nach Hause geschickt": Götz George legt in HÖRZU mit harter Kritik an der ARD nach

Archivmeldung vom 11.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Götz George als Horst Schimanski
Götz George als Horst Schimanski

Foto: Schrapers
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am 23. Juli wird Götz George 75, einen Tag später zeigt Das Erste um 21.45 Uhr das Dokudrama "George". Darin spielt der Charakterdarsteller seinen berühmten Vater Heinrich George (1893-1946) und beleuchtet dessen Rolle zur Zeit des Naziregimes.

Bevor es zu einer Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor und Regisseur Joachim Lang kam, lehnte George 15 Drehbuchfassungen anderer Autoren ab: "Wenn man die Geschichte eines Jahrhundertschauspielers erzählen will, muss man mit einem fulminanten Angebot kommen. Als Schauspieler und Sohn muss ich das Gefühl haben, dass Heinrich George Recht widerfährt."

Obwohl Götz George nun das Gefühl hat, die Vorlage zu "150 Prozent" erfüllt zu haben, ärgert er sich stark über die ARD: "Wir haben uns auf 120 Minuten geeinigt. Nun sind doch noch einmal sieben wichtige Minuten weggefallen - und da kämpfe ich natürlich um jede einzelne Sekunde. Das macht mir klar, dass ich der Bürokratie immer noch sehr unterworfen bin. Letztlich ist es immer die gleiche Geschichte: Man wird mit dem Rolls-Royce abgeholt und mit einer Taxe nach Hause geschickt. Auch über die späte Sendezeit bin ich unglücklich. Außerdem hatte ich gebeten, dass der Film über das Leben meines Vaters nicht zu meinem Geburtstag ausgestrahlt wird, sondern am 9. Oktober, an dem mein Vater 120 Jahre alt geworden wäre."

Laut George war sein Vater zur Zeit des Naziregimes weder ein Opportunist noch ein Nazi: "Für mich war er kein Nazi. Er war ein Mensch, der sich nicht von seinem Beruf hat abhalten lassen. Es ist zwar nicht zu vergleichen, aber auch heute wird Druck auf Schauspieler ausgeübt. Ich zum Beispiel gebe nicht gern Interviews, muss das auf Druck der Sender aber tun. Ich spreche nicht gern über meine Arbeit, weil über das, was ich mache, nicht groß geredet werden muss."

Für Joachim Langs Dokudrama "George" wurden erstmals russische Verhörprotokolle ausgewertet, zudem hat Götz George Dokumente aus seinem Privatarchiv zur Verfügung gestellt: "Das waren Tagebücher meiner Mutter. Mein Bruder Jan hat zudem die politischen Vorwürfe genau recherchiert. Alles musste entstaubt werden. Es wurde dabei deutlich, dass mein Vater nicht so politisch war, wie man es ihm im Nachkriegsdeutschland anlastete. Alle, die in diesem Land geblieben sind, haben Kompromisse gemacht - von Heinz Rühmann bis Hans Albers. Sie hatten allerdings die Chance, durch ihre Kunst rehabilitiert zu werden. Die hatte mein Vater nicht, und so war es leicht, allen Dreck auf ihm abzuladen. Das war das Traurige bei meinem Vater."

Quelle: HÖRZU (ots)

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