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Karoline Herfurth: "Kinder brauchen keine perfekte Kindheit"

Archivmeldung vom 17.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Karoline Herfurth, 2012
Karoline Herfurth, 2012

Foto: Tsui
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Letztes Jahr war sie die überforderte Lehrerin in der Erfolgskomödie "Fack ju Göhte", seit dem 10. Juli ist sie in der Kinderbuch-Verfilmung "Rico, Oskar und die Tieferschatten" eine junge Alleinerziehende, die ihre Aufgabe ziemlich locker nimmt: Im Interview mit der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN spricht die 30-Jährige Karoline Herfurth, die im Sommer vor zwei Jahren ihren Babybauch nicht verbergen konnte, aber Privates ungern preisgibt, über Familienthemen und eigene Kindheitserfahrungen.

Karoline Herfurth in ELTERN über das Elternsein heute: "Auf Müttern, auf Eltern generell, lastet heute ein großer Perfektionsdruck. Ein Leistungsanspruch. Dabei haben wir ja in Deutschland heute zum Großteil gute Voraussetzungen, um ein Kind gut großzuziehen. Ich glaube nicht an die perfekte Kindheit, wichtig ist nur, Kind sein zu dürfen und sich geliebt zu fühlen. Kinder brauchen das gar nicht, so wahnsinnig beschützt zu werden. Viel wichtiger ist, dass sie spüren: Die Großen haben Vertrauen in meine Fähigkeiten."

... über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: "Ich finde, das muss dringend eine Elterndiskussion werden. Nicht nur eine Mütterdiskussion, es geht doch schließlich auch um die Männer. Häufig bin ich ganz vor den Kopf gestoßen, wie über dieses Thema öffentlich geredet wird, denn das kenne ich aus meiner DDR-Herkunft anders. Mein Vater war ganz selbstverständlich an Hausarbeit und Erziehung beteiligt!"

... über ihre eigene Kindheit: "Ich bin in einer großen Patchworkfamilie mit sieben Geschwistern aufgewachsen. Mein Vater hat nach dem Mauerfall in Ostberlin so ein altes Mietshaus saniert und selbst ausgebaut, das war sehr ähnlich wie das jetzt im Film. Unten im Haus haben sie einen Kinderladen gegründet, auf jedem Stockwerk gab es Spielkameraden, meine beste Freundin wohnte gegenüber. Da war so ein Gefühl: Wir gehören alle zusammen und passen aufeinander auf."

... über Baby-Fotos in Social Networks: "Das Netz ist kein kuscheliger, wohliger Ort. Ich würde jedem empfehlen, mal an einen belebten Ort zu gehen, zum Beispiel an den Alexanderplatz oder auf den Kudamm, sich ein paar Hundert Leute anzuschauen, die da vorbeikommen, und zu überlegen: Will ich wirklich, dass diese Menschen mein Baby ohne Windeln sehen? Und komme ich mit dem Feedback klar? Wer damit kein Problem hat, soll das ruhig tun."

Quelle: Gruner+Jahr, ELTERN (ots)

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