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Sibel Kekilli: "Inzwischen bin ich St.-Pauli-Fan"

Archivmeldung vom 13.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sibel Kekilli 2012 bei der Berlinale
Sibel Kekilli 2012 bei der Berlinale

Foto: Morning Sunshine
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Ich muss gestehen, dass ich HSV-Fan war, inzwischen aber St.-Pauli-Fan bin. Ich war einmal bei einem St.-Pauli-Spiel und dachte: Da ist der HSV nichts dagegen!", sagt Sibel Kekilli im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION (Ausgabe 09/2014, www.emotion.de). "Ich habe den Produzenten von HBO sogar St.-Pauli-Hoodies geschenkt und gesagt, sie müssen die unbedingt tragen. Das tun sie jetzt. St. Pauli goes Hollywood!", so die Wahl-Hamburgerin, die 2004 das erste Mal in die Hansestadt kam - zum Dreh von "Gegen die Wand". "Seitdem ist es meine Heimat geworden." Die kühle Art der Hanseaten liegt ihr: "Ich mag das. Es ist ehrlich. Es wird kein Small Talk betrieben, das kann ich eh nicht", erzählt die Schauspielerin.

Auch beruflich hat die 34-Jährige im Norden Fuß gefasst. Seit 2010 spielt Kekilli im "Kieler Tatort" an der Seite von Axel Milberg. In ihrer Rolle als Kommissarin Sarah Brandt ist sie oft unberechenbar. Parallelen zum realen Leben sieht sie da nicht: "Privat bin ich sehr durchschaubar - wie ein offenes Buch", sagt die mehrfache Filmpreisträgerin, die sich selbst als "sehr loyal" bezeichnet, wenn sie einen Menschen möge. "Man kann es auch naiv nennen, weil ich dann wirklich fast alles für denjenigen mache." Ihrem Erfolg scheint diese "Schwäche" nicht zu schaden. 2011 erhielt sie die Rolle in der weltweit erfolgreichen US-Serie "Game of Thrones": "Ein Glücksgriff!", so die gebürtige Heilbronnerin und ergänzt: "Ich bin eigentlich gar kein Fantasy-Fan, aber diese Geschichte hat mich gleich in den Bann gezogen."

Trotz ihrer Hollywood-Karriere hebt die Tochter türkischer Einwanderer nicht ab und hält kritische Distanz zur grassierenden Schnelllebigkeit: "Jeder Mensch müsste einmal ohne die westlichen Standards leben. Wir würden sofort merken, wie gut es uns geht und wie vieles an uns vorbeirauscht. Es ist doch schade, dass wir uns kaum noch ansehen. Jeder schaut heute auf sein Handy", moniert die erfolgreiche Schauspielerin, die sich auch politisch äußert. Die aktuelle Entwicklung in der Türkei unter Erdogan mache sie "wütend". "Ich bezweifle stark, dass es bei der Wahl fair zugegangen ist", sagt Kekilli, die sich seit zehn Jahren für die Rechte von Frauen und gegen Gewalt in muslimischen Familien einsetzt. "Natürlich ernte ich nicht nur Zustimmung. Auch Ablehnung. Setzt man sich für Tiere oder Kinder ein, öffnet man sofort die Herzen. Bei 'meinem' Thema muss ich einiges einstecken, aber das ist mir egal", so die "Terre des Femmes"-Botschafterin. Zur Situation von Frauen in Deutschland sagt sie: "Uns geht es hier sehr gut. So gut, dass es manchmal nicht genug geschätzt wird. Wir lassen vieles durchgehen, weil es uns eben so gut geht."

So offen sie sich politisch äußert, so verschlossen gibt sie sich in Hinblick auf ihr Privatleben. "Über diesen Teil meines Lebens möchte ich Regie führen, ohne den Einfluss von außen." Zum Thema Familienplanung meint die Schauspielerin: "Eine nächste Reise oder einen Wunsch, was eine Rolle betrifft, das plane ich schon. Aber nicht die Familie. Außerdem muss es ja nicht immer das klassische Modell sein, das man sich erträumt. Familie, das können auch Freunde sein", so Sibel Kekilli im EMOTION-Interview.

Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)

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