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Eurovision Song Contest: Null Punkte für die deutsche Glücksspielregulierung

Freigeschaltet am 16.05.2025 um 17:48 durch Sanjo Babić
69. Eurovision Song Contest (ESC) Logo
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Wenn es am morgigen Samstag hoffentlich wieder aus diversen Ländern heißt "And twelve points go to Germany", fiebern Millionen Menschen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt beim Eurovision Song Contest mit den Künstlern mit. Für die Mehrheit von ihnen wird es selbstverständlich sein, auch eine Wette auf den Sieg ihres Favoriten abgeben zu können. In Deutschland ist dies jedoch nicht möglich, denn der Glücksspielstaatsvertrag erlaubt Wetten ausschließlich auf bestimmte Sportwettbewerbe.

Das zeigt, dass die deutschen Regelungen in vielen Punkten an der Lebensrealität der Menschen vorbeigehen. In zahlreichen anderen europäischen Ländern ist es längst üblich, legal und reguliert auf gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse wie den ESC, die Oscar-Verleihung oder sogar politische Ereignisse wie die Wahl eines neuen Papstes Wetten abschließen zu können. In Deutschland wird weiterhin strikt zwischen Sportwetten und allen anderen Wettarten unterschieden.

Gleichzeitig ist es paradox, dass in der deutschen Öffentlichkeit immer häufiger über die Wettquoten der Buchmacher gesprochen wird. Medien und Kommentatoren zitieren diese Quoten gerne, wenn es um Favoriten und Außenseiter bei kulturellen und anderen Großereignissen geht, so beispielsweise auch in den Berichterstattungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zum ESC und zur Papstwahl. Damit erzeugen sie eine Nachfrage nach genau jenen Wetten, die in Deutschland gar nicht legal angeboten werden dürfen. Die Folge ist absehbar: Interessierte Nutzer weichen zwangsläufig auf illegale Anbieter aus, bei denen weder Verbraucherschutz noch wirksame Prävention von problematischem Spielverhalten gewährleistet sind. Es ist daher überfällig, bei der anstehenden Neuverhandlung des Glücksspielstaatsvertrages den Markt für solche Eventwetten auch in Deutschland legal zu öffnen.

Zudem sind auch viele Wetten im Sportbereich, darunter ein Großteil der Livewetten, hierzulande nicht möglich. Verglichen mit Großbritannien sind in Deutschland beispielsweise nur ca. 35% der Sportarten, sowie ca. 13% der Wettbewerbe bewettbar. Ein regulierter Markt würde nicht nur der Nachfrage vieler Menschen gerecht werden, sondern auch den Schutz der Spieler verbessern.

Ein transparentes und legales Wettangebot für kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse, sowie ein größeres Wettangebot auf Sportarten und -wettbewerbe wird illegale Anbieter nachhaltig verdrängen und gleichzeitig zusätzliche Steuereinnahmen generieren, denn solange Eventwetten wie auf den Eurovision Song Contest, sowie Wetten auf einen Großteil der Sportarten und -wettbewerbe verboten bleiben, profitieren ausschließlich illegale Anbieter - und der Staat verliert gleich mehrfach.

Quelle: Deutscher Sportwettenverband e.V. (ots)

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