Langjähriger ZDF-Mitarbeiter steigt aus! Es brodelt in den öffentlich-rechtlichen Medien
Der Journalist Peter Welchering hat seine freie Mitarbeit für das ZDF niedergelegt. Er begründet seinen Austritt in einem Brandbrief mit Bezug auf konkrete Ereignisse: „[…] haben mir deutlich gemacht, dass ich als Journalist nicht mehr glaubwürdig für diesen Sender arbeiten kann. Denn glaubwürdige Arbeit setzt zwingend die umfassende Geltung journalistischer Standards voraus. Die wurden vom ZDF zu oft und zu massiv verletzt.“ Darüber berichtet "Kla.TV Infotakt".
Weiter berichtet der Sender: "Es wird immer häufiger bekannt, dass Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ihren Job aus ethischen Gründen hinwerfen. Hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Immer mehr Menschen haben es satt, sich mit den verzerrten Halbwahrheiten und der einseitigen Berichterstattung der ÖR-Medien abzufinden.
Sich über die Berichterstattung von ARD und ZDF am Stammtisch beklagen, ist zu wenig. Mach mit bei den Beitragsstoppern und melde dort Beiträge mit manipulativer Berichterstattung
Wo wir schon mal bei dem Thema Lüge, Verharmlosung und Massentötung sind, haben wir noch kein Wort über die zahllosen Medienlügen verloren, die zu Kriegen mit 100.000, Millionen Opfern geführt haben. Ihr müsst wissen, die wurden immer aufgeklärt, die Medien. Sie haben immer alles verschwiegen. Immer wieder besseres Wissen.
Hinterher mussten die Angreifer bei jedem dieser Kriege zugeben, also die Angreifer selber mussten zugeben, als sie überführt wurden, dass verstunkene und erlogene Geschichten den Grund für all diese Angriffskriege gelegt hatten. Die Kritik zahlreicher Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an der einseitigen Berichterstattung von ARD, ZDF, ORF und vom Deutschlandradio wird immer lauter. Ihre Forderung wird von Künstlern und Wissenschaftlern unterstützt. Sie verlangen vielseitigere Berichterstattung. Die Petition Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat bereits über 28.000 Unterzeichner, die mehr Meinungsvielfalt in den öffentlichen Medien fordern. Darunter Ex-ARD-Talkmaster Jürgen Flieger und die Kabarettistin Lisa Fitz. Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio sowie alle weiteren Unterzeichnenden schätzen einen starken, unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland als wesentliche Säule unserer Demokratie, der gesellschaftlichen Kommunikation und Kultur. Wir sind von seinen im Medienstaatsvertrag festgelegten Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides aber sehen wir in Gefahr.
Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nimmt immer stärker ab. Zweifel an der Ausgewogenheit des Programms wachsen. Die zunehmende Diskrepanz zwischen Programm, Auftrag und Umsetzung nehmen wir seit vielen Jahren wahr. Wir haben dieses Manifest verfasst, damit unsere Stimme und Expertise zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im gesellschaftlichen Diskurs gehört werden. Mittlerweile sind Dutzende Beispiele veröffentlicht, wie perfide die Sender gegen ihre eigenen Mitarbeiter vorgehen, wenn diese nicht auf Linie bleiben. Eva Herrmann, Oles Kambrax, Katrin Seibold, Martin Rutenberg und viele andere sind an die Öffentlichkeit gegangen. Klar TV greift in dieser Sendung stellvertretend für viele andere heute den Fall von Sonja Sargmeister heraus.
Im Vorfeld zu einem Interview mit dem österreichischen Wirtschaftsminister Martin Kocher im Oktober 2022 lieferte die Pressesprecherin des Ministers genaue Angaben zu den Inhalten und man forderte Frau Sargmeister auf, sich daran zu halten. Sie war dazu nicht bereit. Mutig attestierte sie später. Ich habe immer objektiv versucht, aktuelle Themen anzusprechen, sonst wäre es ein reiner PR-Journalismus. Ich bin ja kein Mikrofonständer. Daraufhin gab es eine Auseinandersetzung mit der Sprecherin und ihrem Vorgesetzten über Pressefreiheit und Redakteursrechte. Trotz allem führte Sargmeister das Interview so, wie sie es für richtig und vertretbar hielt. Nach dem Interview allerdings kam es zum Eklat. Ihre Texte und Reportagen wurden nicht mehr genehmigt und am Ende wurde ihr die Arbeit als Journalistin und Redakteurin vollkommen untersagt.
Sonja Sargmeister wurde ins Archiv versetzt. Als sie dagegen klagte, wurde sie kurz vor den Verhandlungen vom ORF gekündigt. Nach 29 Jahren Mitarbeit. Wenn selbst die Mitarbeiter schon an ihren Arbeitgebern den Medien zweifeln und ihnen Engstirnigkeit und PR-Journalismus vorwerfen, wie können wir diesen dann noch trauen?
Man sollte sich wirklich die Frage stellen, ob man ihnen überhaupt noch Aufmerksamkeit schenken kann. Das Gute daran, täglich werden immer mehr Menschen auf Gegenstimmen aufmerksam gemacht. Der Verlust der öffentlich-rechtlichen Medien ist unser Gewinn. Helfen Sie mit, unsere Sendungen zu verbreiten und mit kla.tv die Wahrheit aufzudecken."
Quelle: Kla.TV Infotakt