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Martin Feifel wurde als Schüler übel gemobbt

Archivmeldung vom 20.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Feifel (2017)
Martin Feifel (2017)

Von Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55674887

Schauspieler Martin Feifel ist als Kind von Mitschülern übel gemobbt worden. "Ich bin als Schüler sehr oft verprügelt worden, weil ich so still war", sagte der 52-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Da wurden wirklich schlimme Sachen mit mir gemacht, das Schlimmste habe ich in der Volksschule erlebt: Nach dem Gitarrenunterricht haben mich ein paar andere Schüler abgefangen, meine Gitarre über eine riesige Thuja-Hecke geworfen und mir dann das Gesicht mit Hundekot eingeschmiert. Da habe ich am eigenen Leib erfahren, wie grausam Kinder sein können."

Wenn er mal aus sich herausgekommen sei, habe er gleich den Pausenclown gegeben, berichtete Feifel weiter. Seinen spektakulärsten Streich spielte er, als er im zweiten Stock vor den Augen einer ungeliebten Lehrerin aus dem Fenster des Klassenzimmers sprang: "Als sie sich mal zur Tafel drehte, um etwas aufzuschreiben, habe ich mir gedacht: Was macht die wohl gleich für Augen, wenn sie sich wieder umdreht, und ich bin nicht mehr da. Ich wollte sie nicht schocken, sondern nur überraschen, wenn ich dann zur Tür hereinkomme. Dann aber hat sie sich genau in dem Moment umgedreht, in dem ich aus dem Fenster gesprungen bin. Ich bin in einen Birnbaum gesprungen, runtergeklettert und dann wieder rein in die Schule.

Weitgehend unbeachtet hat Feifel im vergangenen Jahr seine langjährige Lebensgefährtin Judith Sutter geheiratet. "Wir haben uns bei meinem ersten Film mit Dominik Graf kennengelernt, bei dem sie Produktionsassistentin war, und kennen uns mittlerweile seit über 20 Jahren", berichtete der Schauspieler. "Wir haben letztes Jahr geheiratet, aber das nicht weiterverbreitet. Jetzt bekommt sie die Witwenrente, wenn ich mal das Zeitliche segne. Ein Tränchen im Auge hatte ich aber auch, als dann die Ansprache kam."

Sein Alkoholproblem habe er mittlerweile im Griff, betonte Feifel: "Ich fasse keinen Alkohol mehr an. Bei mir wurde während einer Therapie eine affektive Störung diagnostiziert, ich bin jetzt medikamentös eingestellt und blicke längst nicht mehr in diese Abgründe, in die ich schon mal geblickt habe. Natürlich hatte sich das mit dem Alkohol in der Branche wie ein Lauffeuer rumgesprochen."

Vor zwei Jahren habe er dann dem Filmproduzenten Stefan Arndt das Problem geschildert. "Er sagte: Lass die Finger weg, lass dir nichts zuschulden kommen. Das wird sich zwar nicht so rasend schnell verbreiten wie das Problem selbst. Aber irgendwann wissen die Leute: Der Feifel ist wieder fit, man kann mit dem arbeiten."

Zwei Jahre zuvor habe es einen "richtigen Knick" in seiner Karriere gegeben, berichtete Feifel weiter: "Die Produzenten trauten sich nicht mehr, mit mir zu arbeiten, die Versicherungen wollten mich nicht mehr versichern. Das war natürlich eine Katastrophe." Spätestens mit dem Dani-Levy-Film "Die Welt der Wunderlichs", mit dem er für den Deutschen Filmpreis nominiert war, sei diese Krise aber überwunden.

Am Sonntag ist Feifel im Münchner Tatort "Die Liebe, ein seltsames Spiel" in der Hauptrolle eines Architekten zu sehen, der Affären zu fünf Frauen gleichzeitig unterhält. Allen Geliebten hat der von Feifel dargestellte Architekt eine gläserne Skulptur mit einem illuminierbaren Konterfei von ihm geschenkt - ein Souvenir, das der Schauspieler nach Drehschluss mit nach Hause nahm: "Die musste ich haben, und wenn man sie mir nicht geschenkt hätte, dann hätte ich sie mir gekauft. Die steht jetzt neben dem Grimmepreis, aber unbeleuchtet."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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