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„Bild“ veröffentlicht wiederholt Artikel, womit chronisch verzerrte Realitätswahrnehmung des Autors offenbart wird

Archivmeldung vom 12.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bildzeitungen zum G20 Gipfel
Bildzeitungen zum G20 Gipfel

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die „Bild“-Zeitung hat in einem Artikel die Behauptung aufgestellt, der staatlich finanzierte russische Auslandssender RT Deutsch würde in Wahrheit Spione beschäftigen, die Geheimbefehle aus Moskau ausführen würden. Der Autor jenes Artikels hat in der Vergangenheit allerdings wiederholt eine chronisch verzerrte Realitätswahrnehmung offenbart. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Aufmerksame Leser unserer Informationsangebote werden sich daran erinnern, dass wir eigentlich keine Trolle füttern wollen, selbst wenn sie so herzzerreißend darum betteln wie die Kettenhunde der „Bild“-Zeitung. Springers Schmierblatt ist beinahe täglich angefüllt von jenem antirussischen Gewäsch, dass dort allen Ernstes als Journalismus angepriesen wird. Normalerweise ist es vergeudete Lebenszeit, sich damit abzugeben. Aber gelegentlich müssen wir uns doch mit den professionellen Trollen der „Bild“-Zeitung befassen. Jetzt ist mal wieder so ein Moment.

Der verdiente Hetzer des Volkes, Julian Röpcke, hat sich mal wieder virtuell übergeben. Ganzseitig. In jenem Fachblatt mit den vier Buchstaben, das derartig brutalen Qualitätsjournalismus betreibt, dass es alleine im vergangenen Jahr ganze 22 der insgesamt 53 Rügen des Deutschen Presserates einheimste, die, nach Darstellung des Presserates, „härteste Sanktion“.

„Mangelnde journalistische Sorgfalt“ – Der Presserat ohrfeigt die „Bild“ immer wieder

Eine dieser Sanktionen hat der erklärte Sanktionsliebhaber Julian Röpcke 2016 einstecken müssen. Am 12. Februar 2016 veröffentlichte er einen Artikel mit der Überschrift „Nach der Einigung von München – Putin und Assad bomben weiter!“ Darin suggeriert er, es sei eine Feuerpause gebrochen worden. Der Presserat urteilte seinerzeit, zwar habe der Autor dies nicht explizit behauptet, aber ein „durchschnittlich verständiger Leser“ könne beim Lesen diesen Eindruck gewinnen und sprach eine Missbilligung für Julian Röpcke wegen „mangelnder journalistischer Sorgfalt“ aus.

Unnötig zu erwähnen, dass die Entscheidung des Presserates von Bild-Chef Julian Reichelt – das ist jener andere Qualitätsjournalist, der momentan einer internen Untersuchung im Hause Springer unterworfen ist – in der für „Bild“ typischen ausgesucht höflichen Sprache als „inhaltlich grotesk und moralisch obszön“ beschimpft wird. Und selbstredend sprang das Branchenblatt „Meedia“ (damals noch zur „Handelsblatt“-Gruppe gehörend, die ihrerseits von Holtzbrinck-Familienmitgliedern kontrolliert wird) dem so unfair behandelten Qualitätsblatt bei und schüttelte pflichtschuldigst den virtuellen Kopf in Richtung Presserat, weil doch glatt die Kolleginnen und Kollegen von RT Deutsch sich köstlich über dieses Eigentor von Röpcke, Reichelt & Co. amüsierten. Dabei wissen wir doch alle, dass der Iwan nichts zu lachen, sondern gefälligst Staub zu fressen hat, aber nur, wenn ihm westliche Edelfedern das gestatten.

Wenn aus Recherche Spionage wird – Die blühende Fantasie bei „Bild“

Zurück zur Edelfeder Julian Röpcke und seinem virtuellen rhetorischen Erbrechen. „Wie Putin 'JOURNALISTEN' in Deutschland als SPIONE einsetzt“ schreit es den Lesern am 10. März aus der „Bild“ entgegen. Natürlich in Blutrot unterlegt. Und dann erneut ein Versalien-Aufschrei: „GEHEIMBEFEHL AUS MOSKAU!“ Angeblich habe ein RT-Reporter gestanden (die „Bild“ und Herr Röpcke sind bekannt dafür, dass, wen sie einmal in der Mangel haben, nur gestehen kann), er sollte den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in der Charité ausspionieren.

Neben der Überschrift prangt ein Foto, auf dem die RT-Chefin Margarita Simonjan neben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgelichtet ist. Die „Bild“-Untertitelung: „Die Verantwortlichen“. Ein „durchschnittlich verständiger Leser“, wie der Deutsche Presserat das formuliert (genauso übrigens wie alle Pressekammern deutscher Gerichte) denkt sich bei einem solchen Foto-Untertitel seinen Teil. Er nimmt in der Regel nicht wahr, dass der nachfolgende Satz „Wurde er über die Spionage-Aktivitäten der 'Journalisten' gegen Kreml-Kritiker Nawalny informiert?“ ein Fragesatz ist, mithin also ausdrückt, dass der Autor eigentlich auch hinter „Die Verantwortlichen“ ein Fragezeichen hätte setzen müssen.

Aber wie könnten wir russischen Propagandisten erwarten, dass westliche Qualitätsjournalisten wie Julian Röpcke „mangelnde journalistische Sorgfalt“ walten lassen? Sei es wie es sei, auf diesem Niveau jedenfalls ist der Artikel geschrieben. Aus Rechercheaufträgen werden Spionageaufträge, aus investigativem Journalismus wird Spionage. Und wenn einer Geheimdienstpraktiken kennt, dann Julian Röpcke. Die Liste seiner messerscharfen und unumstößlichen Verdikte, die Zeugen aufrufen können, die über jeden Zweifel erhaben sind, ist wirklich beeindruckend. Eine kleine Auswahl:

„Bild“ enttarnt 2018 die angeblich gefährlichste Russin der Welt

2018 – Am 24. September veröffentlicht Julian Röpcke einen Artikel unter der Überschrift „Was macht diese Kreml-Reporterin beim deutschen Botschafter?“ Gemeint ist Alexandra Konkina, unsere frühere Moskauer Kollegin, die als ehemalige Teilnehmerin des „Internationalen Parlaments-Stipendiums“ (IPS) zusammen mit anderen Teilnehmern beim deutschen Botschafter in Moskau zu Gast war, so wie es zum Aufgabengebiet der diplomatischen Vertreter der Bundesrepublik in den 42 Teilnehmerstaaten des IPS gehöre, wie das Auswärtige Amt gegenüber Julian Röpcke klarstellte.

Julian Röpcke fragt sich und seine Leser: „Also war die Russin lediglich privat und als Ex-Stipendiatin in der Residenz des Botschafters zu Gast?“ Und seine Antwort kommt prompt: „Unwahrscheinlich!“ Sherlock Röpcke legt dann eine Beweiskette vor, bei der einem gewöhnlichen russischen Propagandisten selbstredend die Knie schlottern.

Weil die Journalistin Alexandra Konkina seinerzeit ihrer Arbeit nachging, also die Chance nutzte, Interviews zu führen (nur leider mit den Falschen! – einem AfD-Bundestagsabgeordneten, der offizieller Gast in der Deutschen Botschaft war – Igittigitt! Empörend!), gerät sie umgehend bei Sherlock Röpcke auf die Liste der dringend Verdächtigen, die wahrscheinlich nach dem gemeinsamen Foto mit dem Botschafter die Residenz durchwühlte und die Startcodes der deutschen Silvesterraketen für den FSB stahl.

Weil die Journalistin Alexandra Konkina 2017 in zeitlicher Nähe ihres Studiums erste Berufserfahrungen sammelte – bekanntlich eine perfide, noch von Lenin persönlich ersonnene Unterwanderungsstrategie des Iwan! – gerät sie ein weiteres Mal ins Visier von Hilfs-James-Bond Röpcke, der tatsächlich schreibt:

„Von März 2017 bis Juli 2017 absolvierte sie dann mithilfe des von Deutschland finanzierten Internationalen Parlaments-Stipendiums einen fünfmonatigen Aufenthalt im Deutschen Bundestag und konnte sich dabei offenbar ein gutes Bild deutscher Machtstrukturen machen.“

Man (und frau natürlich auch) stelle sich die Gefahr vor, in der die Bundesrepublik seinerzeit schwebte!!! Denn unmittelbar danach konnte Frau Konkina bei RT und dem damaligen deutschsprachigen Dienst von Sputniknews, heute SNA News, diese streng geheimen Kenntnisse über die deutschen Machtstrukturen für ihr schändliches Tun nutzen! Verständlicherweise spüren die Leser förmlich den Angstschweiß von Julian Röpcke als er etwas ermattet schreibt:

„Trotzdem hatte die deutsche Botschaft in Moskau nun offenbar keine Bedenken, die ehemalige Stipendiatin und heutige russische Staatsbedienstete zum Treffen in die Residenz des Botschafters einzuladen.“

Es ist nicht bekannt, ob die Residenz des deutschen Botschafters in Moskau abgerissen werden musste, aus Angst, Frau Konkina könnte heimlich das Gebäude verwanzt haben, als sie sich auf der Treppe zum Gruppenfoto einfand. Bekannt ist aber, dass Julian Röpcke in dem besagten Artikel dann zum vernichtenden Schlag ausholte:

„Expertin: Verhalten ähnelt dem, russischer Spionin“

Wenn „Bild“ aus einer Informationskriegerin eine Expertin über Informationskriege zaubert

Die „Expertin“ ist Molly McKew, die von Julian Röpcke als „US-amerikanische Informationskriegs-Expertin“ und „politische Kommunikationsberaterin mit Schwerpunkt Russland“ bezeichnet wird. Molly McKew ist in der Tat eine Informationskriegs-Expertin. Denn sie ist selbst Informationskriegerin. Frau McKew wird vom US-Justizministerium unter der Registrierungsnummer 6132 als ausländische Agentin geführt, weil sie mit ihrer „Beratungs“-Firma „Fianna Strategies“ als Einflussagentin der früheren georgischen Staatsführung unter Präsident Micheil Saakaschwili gelistet wird und von ihm bezahlt wurde. Sie „beriet“ auch den Nationalen Sicherheitsrat Georgiens und andere Institutionen. Wer die Internetseite von „Fianna Strategies“ aufruft, wird feststellen, dass diese „politische Kommunikationsberaterin“ nur eine Telefonnummer für die Besucher ihrer Seite übrighat.

Frau McKew blockt übrigens – genauso wie Julian Röpcke – jeden, der allzu hartnäckig bestimmte Fragen stellt. Was sie sonst noch mit diesem vorbildlichen Qualitätsjournalisten verbindet? Nun, zum Beispiel wird Frau McKew viel vom Magazin „Politico“ publiziert, dessen europäische Ausgabe ein Joint Venture mit dem Axel Springer Verlag ist. Bis 2020 war Alex Karp Mitglied des Springer-Aufsichtsrates. Karp entwickelte mit Geld der CIA die Firma Palantir, deren Spionagesoftware von westlichen Geheimdiensten und Regierungen benutzt wird, um in Stasi-Manier im Privatleben von Millionen unbescholtener Menschen herumzuschnüffeln. Interessanterweise hat Springer 2018 eine weitere Firma für „Datenanalysetechnologie“ namens „Statehill“ gekauft.

Wenn selbst russophoben Propagandisten die eigene Demagogie zu viel wird

Frau McKew behauptete im Januar 2018, Russland habe eine neue Nuklear-Doktrin, die es erlaube, das eigene Volk zu vernichten. Ausgerechnet die selbsternannten Retter der Wahrheit bei der Plattform Bellingcat (zu der wir natürlich auch noch kurz kommen) entlarvten das als kompletten Blödsinn. Frau McKew hatte aus einem Artikel der russischen Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ die Aussagen eines dubiosen Autors übernommen und sie als offizielle russische Doktrin verkauft. Selbst den russophoben kalten Kriegern bei Bellingcat war das zu dick aufgetragen.

Frau McKew ähnelt mit diesem fröhlichen Umgang mit Fakten einer anderen „Expertin“, die von Julian Röpcke gerne als Kronzeugin gegen Russland aufgefahren wird. Susanne Spahn, die nach ihrer Doktorarbeit an der elitären Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR heute zur unerschrockenen Kämpferin gegen Russland aufgestiegen ist, tourt immer noch durchs Land, um eine „Studie“ anzupreisen, die sie für die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung schrieb und in der sie behauptet, der frühere Chefredakteur von RT Deutsch, Ivan Rodionov, wäre im Deutschen Fernsehen aufgetreten, ohne seine Tätigkeit für RT Deutsch klarzustellen. Das ist eine glatte Lüge, die Frau Spahn bis heute nicht widerrufen und richtiggestellt hat, trotz mehrfacher Aufforderung durch uns.

Aber zurück zur „Expertin“ Frau McKew. Sie tritt ebenfalls regelmäßig bei Veranstaltungen des Atlantic Council auf, so wie Julian Röpcke. Im Atlantic Council ist die Dichte ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter beträchtlich. Alleine sieben ehemalige CIA-Direktoren tummeln sich dort, so wie Julian Röpcke. Der Atlantic Council erhält sein Geld unter anderem von der NED – der National Endowment for Democracy. Gegründet vom ehemaligen CIA-Direktor William Casey.

Wir werden diese Auflistung gleich fortsetzen. Wir wollen aber erst noch zu einem weiteren Beispiel der schonungslosen Entlarvung durch Julian Röpcke zurückkehren.

Wenn „Bild“ wegen Verständnisschwierigkeiten von Technik russische Propaganda wittert

2019 – Am 20. Januar des Jahres veröffentlicht Julian Röpcke einen Artikel unter der Überschrift „Kreml-Propaganda-Abteilung überträgt fürs ZDF“. Wie sich beim Lesen dann herausstellt, ist das eine glatte Lüge. Richtig ist stattdessen, dass das ZDF eine unabhängige Produktionsfirma beauftragte, für die technische Abwicklung der Live-Übertragung zum Bauhaus-Jubiläum zu sorgen, eine Veranstaltung, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnahm. Die Produktionsfirma wiederum mietete spezielle Technik bei der Firma „Ruptly“ an, einer Tochtergesellschaft von RT Deutsch. An der eigentlichen Übertragung, an redaktionellen Entscheidungen oder ähnlichem war „Ruptly“ nie beteiligt und sowohl das Bauhaus, das Bundespräsidialamt als auch das ZDF fragten sich, welchen ungeheuren Skandal Julian Röpcke da aufklären wollte, der die Republik in ihren Grundfesten erschütterte. Julian Röpcke machte offenbar nur deshalb hysterisch ein solches Fass auf, weil: „Deutsche TV-Gebührengelder für Russlands Staatspropaganda“.

Schon seinerzeit wiesen wir Herrn Röpcke darauf hin, dass sein Arbeitgeber russisches Staatsgeld ohne erkennbare Schmerzen annimmt. Und zwar über die Springer-Tochtergesellschaft „Stepstone“. Damals inserierte die böse Russen-Firma „Ruptly“ auf der Springer-Jobbörse. Aktuell suchen die russischen Staatsunternehmen „Rosneft“ und „VTB“ dort nach Mitarbeitern. Aber wahrscheinlich kostenlos, weil der Axel-Springer-Konzern sicherlich von seinem weißen Ritter Julian Röpcke vor der Russen-Kohle gewarnt wurde.

Wenn „Bild“ mal wieder posaunt, sie wüssten alles ganz genau und doch ahnungslos sind

2019 – Am 4. Januar des Jahres veröffentlicht Julian Röpcke auf seinem Twitter-Konto einen Post zum Skandal über massiven Datendiebstahl bei hunderten Bundestagsabgeordneten und prominenten Medienvertretern, mit dem er in das Orakeln der Springer-Blätter einstimmte.

„Ihr seht mich bislang nicht das Wort "Russland" benutzen, da es bisher keine Beweise für seine Beteiligung gibt. Aber was ich sagen kann, ist, dass die Hacker Monate, wenn nicht Jahre brauchten, um die durchgesickerten Daten zu sammeln, zu inspizieren, zu kategorisieren und zu beschreiben, was auf eine Gruppe von hoher Professionalität hindeutet.“

Für die „Bild“ war ohnehin umgehend klar, dass nur Russland im Verdacht stehen konnte. Angeblich handelte es sich beispielsweise um Erpressungsmaterial, was bei russischen Geheimdiensten „Kompromat“ heiße. Am Ende stellte sich heraus, dass ein 20-jähriger Mann aus Mittelhessen hinter dem großangelegten Datenklau steckte. Aber Sherlock Röpcke hatte wieder atemlos subtile Verdächtigungen in die Welt posaunt (genauso wie sein Vorgesetzter übrigens, der sich aber mit seiner öffentlich vorgetragenen Kaffeesatzleserei noch mehr blamierte als sein Kollege mit gleichem Vornamen).

Wenn „Bild“ sich ihre eigene Realität schafft und natürlich damit scheitert

2020 – Am 25. März des Jahres veröffentlichte Julian Röpcke einen Artikel unter der Überschrift „Verfassungsschutz prüft Instrumentalisierung der Corona-Krise – FDP-Experte: 'Russische Staatspropaganda ist nicht Teil der Meinungsfreiheit'“. Nur wer das Traktat bis zum Schluss liest, stellt fest, dass Julian Röpcke mal wieder seine „mangelnde journalistische Sorgfalt“, wie sie ihm vom Deutschen Presserat bescheinigt wurde, unter Beweis gestellt hatte. Herr Röpcke hatte nämlich eine vertrauliche Information des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) öffentlich so uminterpretiert, dass sie seinen Vorurteilen und Feindbildern entsprach. Doch das BfV wies ihn darauf hin, dass das Amt eben nicht, wie von Herrn Röpcke behauptet, konkret beobachte.

Nach dem peinlichen Eingeständnis (erneuter) „mangelnder journalistischer Sorgfalt“ durch Julian Röpcke keilt der Qualitätsjournalist nach: „Angesichts der weiterhin problematischen Berichterstattung von „RT Deutsch“ (siehe Beispiel) bleibt jedoch zu hoffen, dass das BfV auch in Zukunft ganz genau auf die Vorgehensweise des Kreml-Senders sieht.“

Das „siehe Beispiel“ ist ein Post von RT Deutsch in dem diese Ungerheuerlichkeiten stehen:

„Die Virologin Prof. Moelling hält die Maßnahmen im Kampf gegen #Corona für völlig überspannt, der Mikrobiologe Prof. Sucharit Bhakdi bezeichnet sie als 'grotesk, überbordend und direkt gefährlich'. Auch außerhalb der #Medizin regt sich Widerspruch.“

Es ist für jeden „durchschnittlich verständigen Leser“, wie es der Deutsche Presserat formuliert, offenkundig, dass hier der Verfassungsschutz ranmuss, oder?

Wenn „Bild“ das Opfer ukrainischer Neonazis als russischen Spion diffamiert

2020 – Am 25. September des Jahres veröffentlicht Julian Röpcke einen Artikel „Ist dieser Berliner Aktivist ein Kreml-Agent?“ Darin diffamiert er Oleg Musyka, der den bis heute nicht aufgeklärten und gesühnten Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 überlebte, von ukrainischen Neonazis, die von Julian Röpcke als Nationalisten verharmlost werden, bedroht wurde und der seit 2017 in Deutschland politisches Asyl genießt. Wie gewohnt raunt und orakelt Julian Röpcke in seinem Hetzartikel von geheimdienstlichen Verbindungen Musykas und fordert mehr oder weniger offen, dass dem Mann der Asylstatus entzogen werden sollte.

Oleg Musyka schreibt irgendwann einen Offenen Brief an Julian Röpcke, der in der Zeitung „Freitag“ veröffentlicht wird, auf den aber der Qualitätsjournalist der „Bild“ bis heute nicht geantwortet hat. Es wird auch schnell klar, was Julian Röpcke so an diesem Mann ärgert. Musyka ist auch aktiv, um sich gegen die westliche Propaganda zu stellen, die Russland die Schuld am Flugzeugabsturz des Fluges MH17 über der Ukraine anlasten will.

Julian Röpcke ist bekanntlich einer der aktivsten Eiferer, der im Netz die Mär von der russischen Schuld am MH17-Unglück, an den Attacken auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter, sowie am Angriff auf den Kreml-Kritiker Alexey Nawalny verbreitet. Dabei beruft sich Julian Röpcke besonders gerne auf die bereits erwähnte Plattform „Bellingcat“, der mittlerweile auch im MH17-Schauprozess in Amsterdam die Rolle zugeteilt wurde, die eigentlich ordentliche staatliche Ermittlungsorgane haben. Aber nicht nur daran krankt bekanntlich die Ermittlung in diesem Fall. Aber wozu auch ein ordentlicher rechtsstaatlicher Prozess? Für westliche Qualitätsjournalisten wie Julian Röpcke bedarf es eines Prozesses wie den in Amsterdam gar nicht, weil er ja, wie so oft, alles schon ganz genau und unwiderlegbar weiß.

„Bild“ und „Bellingcat“ – Topf und Deckel

Wir schrieben bereits, dass sich kaum jemand so gut mit Geheimdienstpraktiken auskennt wie Julian Röpcke. Natürlich wird er nicht stutzig, dass „Bellingcat“ am 9. Juli 2014 seinen ersten Artikel veröffentlicht, eine Woche vor der MH17-Katastrophe. Und dieser Artikel, der sich mit einem angeblichen Chemiewaffen-Einsatz in Syrien beschäftigt, stammt aus der Feder von Dan Kaszeta, Direktor der Strongpoint Security Ltd. in London. Doch Kaszeta arbeitet auch für die „Integrity Initiative“, jene von britischen Geheimdienstoffizieren gegründete westliche Trollfabrik, die aktiv Russland multimedial angreifen und diffamieren soll. Von Kaszeta liegt eine Rechnung vor, die er der „Integrity Initiative“ für einen Artikel stellte, mit dem er im Auftrag der Trollfabrik in die westliche Medienkampagne im Fall Skripal eingriff. Kaszeta versuchte vergeblich, die Veröffentlichung dieser Rechnung zu unterbinden. Aber da rudert er mit vielen gekauften Trollen der „Integrity Initiative“ in einem Boot, die verzweifelt versuchen, ihre direkte Beteiligung oder ihre Nähe zu dieser westlichen Desinformationseinrichtung in der Öffentlichkeit zu verbergen.

„Integrity Initiative“ – War da was?

Es ist bezeichnend, dass beispielsweise die wichtigste deutschsprachige TV-Nachrichtensendung, die öffentlich-rechtliche ARD-Tagesschau bis heute verbissen jegliche Information über die „Integrity Initiative“, aber auch über andere westliche Desinformationseinrichtungen wie etwa „JTRIG“ (Joint Threat Research Intelligence Group) in ihrem Netzangebot verschweigt, während sie nicht müde wird, immer wieder über angebliche russische Desinformation von Medienangeboten wie etwa unserem in empörendem Tonfall zu berichten.

„Atlantic Council“ und “Bild” – Herr und Knecht

Aber zurück zu Julian Röpcke, den Spionenschreck der „Bild“-Zeitung. Wir erwähnten, dass er auch intensiv mit dem geheimdienstdurchseuchten „Atlantic Council“ zusammenarbeitet. Zu diesem transatlantischen Netzwerk gehört auch das „DFR Lab“ (Digital Forensic Research Lab). Dessen Chef heißt Graham Brookie. Und natürlich findet sich auch sein Name in den Dokumenten, die über die „Integrity Initiative“ bekannt wurden, genauso wie ein anderes DFR Lab Mitglied: Ben Nimmo, ebenfalls hinlänglich in den „Integrity Initiative“-Dokumentensätzen erwähnt. Dass diese westliche Trollfabrik unverdrossen weiterarbeitet und die transatlantische Lobby offenbar derart in Panik ist, dass sie keine Charaden mehr versucht, zeigt möglicherweise die Tatsache, dass ausgerechnet Ben Nimmo neuerdings für „Facebook“ die „global threat intelligence strategy against influence operations“ anführen soll, also eine globale Strategie gegen geheimdienstlich gesteuerte Beeinflussungsoperationen. Dass einem sofort Gleichnisse vom Bock und Gärtner einfallen, lässt sich kaum verhindern.

Mit Graham Brookie war Julian Röpcke natürlich auch Gast des Stratcom Dialogue in Riga, am 5. Juli 2017. Von all den anderen Vertretern der „Integrity Initiative“, der Nato, des Atlantic Council und der diversen Projekte, die sich angeblich gegen Desinformation richten sollen, aber in Wahrheit nur russische Medienhäuser, die im Westen ihre Informationsangebote präsentieren, diffamieren und als seriöse Informationsquelle desavouieren und die transatlantische Deutungshoheit verteidigen sollen, haben wir noch gar nicht geredet.

Die Namensähnlichkeiten zwischen dem „Stratcom Dialogue“ und Institutionen wie dem Nato Stratcom, dem Strategic Communications Centre of Excellence oder die East Stratcom Task Force der EU sind natürlich kein Zufall, sondern der Hinweis darauf, dass das Wehklagen von unverbesserlichen Russlandhassern wie Julian Röpcke über angebliche russische Spione, die sich angeblich als Journalisten ausgeben und „Geheimbefehle“ ausführen, doch nur zu dem üblichen verlogenen Gejammer von Zeitgenossen gehört, die so intensiv mit westlichen Geheimdiensten verbandelt sind, dass sie diese Parallelwelt bereits als die wahre Realität betrachten und sich der realen Welt strikt verweigern und alle anderen als gefährliche Abweichler betrachten.

Für diese Art Realitätsverweigerung mussten bekanntlich auch schon angeblich omnipotente Schlapphüte wie Stasi oder KGB Lehrgeld bezahlen. Warum sollte es Julian Röpcke anders ergehen? Aber erstens kann nur er diese Frage beantworten und zweitens haben wir uns für eine Weile wieder ausreichend mit diesem Herrn beschäftigt. Mehr Aufmerksamkeit hat er einfach nicht verdient."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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