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Bagriacik kritisiert Diskriminierung von Frauen mit Kopftüchern

Archivmeldung vom 06.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Almila Bagriacik  (2018)
Almila Bagriacik (2018)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsch-türkische Schauspielerin Almila Bagriacik ärgert es, wenn Frauen, die Kopftuch tragen, bevormundet werden. "Dieses `Du willst das eigentlich gar nicht tragen, du weißt das nur noch nicht` - da könnte ich echt durchdrehen", sagte die 28-Jährige der "Welt am Sonntag".

Die westlich emanzipierte, starke Frau meine, alles schon zu wissen und gesehen und erlebt zu haben und dem Mädchen mit Migrationshintergrund die Welt erklären zu müssen. Ein Kopftuch zu tragen sei eine private Entscheidung, die so wie jede andere mit Respekt zu behandeln sei, fügte sie hinzu. Bagriacik, die seit 2018 als Kommissarin im Kieler Tatort mitspielt und eine Hauptrolle in der Clan-Serie "4Blocks" hat, ist demnächst in dem Ehrenmord-Drama "Nur eine Frau" im Kino zu sehen. Sie spielt darin Hatun Sürücü, eine Berliner Türkin, die 2005 von ihren Brüdern ermordet wurde.

Bagriacik sagte der Zeitung, der Fall habe sie damals schockiert. Gleichzeitig sorgte die große Aufmerksamkeit für den Mord auch dafür, dass Vorurteile verstärkt wurden: "Ich dachte, na toll, jetzt passiert hier so etwas. Ich versuche die ganze Zeit, den `Vorbild-Kanaken` zu repräsentieren, und jetzt hassen uns die Deutschen wieder, haben Angst vor uns." Die Schauspielerin kam im Alter von fünf Jahren mit ihren Eltern, Korrespondenten einer großen türkischen Zeitung, aus Ankara nach Berlin. In der "Welt am Sonntag" schilderte sie auch, wie ihr Vorurteile als Jugendliche zu schaffen machten und sie zunächst eher Distanz zur türkischen Community hielt. Sie äußerte sich auch zur "MeToo"-Debatte. Es sei wichtig gewesen, dass Hierarchien hinterfragt werden. "Aber jetzt liegt es auch an uns Frauen, aus dieser Opferhaltung rauszukommen. Ich bin kein Opfer, damit mache ich den anderen nur wieder mächtig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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