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Vaude-Chefin Antje von Dewitz: "Am Anfang haben wir uns die Köpfe eingeschlagen"

Archivmeldung vom 09.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Antje von Dewitz (2015), Archivbild
Antje von Dewitz (2015), Archivbild

Foto: VAUDE-Photos
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nicht jeder findet Antje von Dewitz' großes Öko-Ziel so erstrebenswert wie sie selbst: "Am Anfang haben wir uns die Köpfe eingeschlagen", sagt die Geschäftsführerin über die Konflikte in ihrer Firma, die sie nach ihrem Antritt 2009 auslöste. Sie hat sich vorgenommen, dass Vaude Europas nachhaltigster Outdoor-Ausrüster werden soll.

In der neuen Folge des stern-Podcasts "Die Boss" erzählt sie, auf welche Hürden sie noch immer stößt, dass auch Manager das Unternehmen verlassen haben und sie sich vom gewohnten Profit verabschieden musste. Ihre Bilanz bis heute: "Wir verlieren an Marge, gewinnen aber an Kunden mit unserem Weg."

Von Dewitz, 47, hat die Firma vor etwa zehn Jahren von ihrem Vater übernommen. Vaude hat am Hauptsitz im baden-württembergischen Tettnang-Obereisenbach 500 Mitarbeiter, machte 2019 einen Jahresumsatz von etwa 100 Millionen Euro. Von Dewitz lässt ihr Umweltmanagement, die Umweltkennzahlen und die Arbeitsbedingungen in ihren asiatischen Zulieferbetrieben extern zertifizieren. Das Unternehmen wurde für sein Nachhaltigkeits-Engagement vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis der Bundesregierung als "Deutschlands nachhaltigste Marke".

Warum produziert Vaude nicht komplett in Deutschland oder Europa? Von Dewitz sagt, für viele ihrer Produkte wie Drei-Lagen-Zelte und Rucksäcke gebe es gar nicht genügend Produktionsstätten in Europa. Denn Know-how, Technik und Kapazitäten seien seit nunmehr Jahrzehnten in Asien aufgebaut worden. Ein weiterer Grund sei der Preis. Doppelt so viel müssten Kunden bezahlen, wenn Vaude hier produzieren würde. "Ich weiß ja, dass meine Kunden schon Schwierigkeiten haben, 20 Prozent mehr für ein nachhaltiges Produkt zu zahlen", sagt sie. "100 Prozent? Ich würde mich einfach vom Markt schießen. Ich würde in Schönheit sterben, in zweifelhafter Schönheit sterben." Ihr Bekenntnis zu Nachhaltigkeit sei kein Widerspruch zur Produktion in Asien. "Meine Haltung ist: Globalisierung kann auch etwas Positives sein, sofern sie fair und ökologisch verläuft."

In "Die Boss - Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (z.B. BMW, Deutsche Post DHL, Henkel) trifft Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint vierzehntäglich immer mittwochs auf stern.de und dem Youtube-Kanal des stern sowie auf Audio Now und allen gängigen Podcast-Plattformen.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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