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Nora Bossong: Wir alle sollten uns mehr auf politische Fragen einlassen - und Politiker "mehr Langsamkeit wagen"

Archivmeldung vom 28.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Nora Bossong (2017)
Nora Bossong (2017)

Foto: Heike Huslage-Koch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schriftstellerin Nora Bossong ruft alle Bürger auf, sich aktiv am demokratischen Prozess zu beteiligen. "Demokratie entsteht nicht dadurch, dass ich mich zurücklehne und mich beschwere, dass die anderen das falsch machen", sagte sie in einem Video-Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" aus Anlass des 50. Jubiläums der Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler in diesem Herbst.

Nach der Bundestagswahl vom 28. September 1969 bildeten SPD und FDP die erste sozialliberale Koalition auf Bundesebene, Brandt wurde der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Nachkriegszeit.

Für Nora Bossong bedeutet Brandts Motto "mehr Demokratie wagen" heute, "dass wir alle uns mehr und sachverständiger und mit weniger Wut und Aggression auf politische Fragen einlassen". Das heiße nicht, sie zu vereinfachen oder mit Politikerhäme zu reagieren, sagte die Berliner Autorin, deren neuer Roman "Schutzzone" auf der weltpolitischen Bühne spielt. Wichtig sei, dass Randgruppen nicht übersehen, also alle integriert würden. Nora Bossongs Empfehlung an die Politiker: "Mehr Langsamkeit wagen".

Die Schriftstellerin wendet sich ausdrücklich gegen mehr Plebiszite: "Das Herunterbrechen von komplexen Fragestellungen auf ja, nein, weiß nicht, das kann man bei Liebesbriefen in der fünften Klasse machen", politische Fragen könne man so nicht lösen, sagte Bossong dem "Tagesspiegel".

Die beste Besetzung für die SPD-Führung wäre nach Ansicht von Nora Bossong das Grünen-Vorsitzenden-Duo Annalena Baerbock und Robert Habeck - weil sie sich gut ergänzen und eine ungewöhnliche politische Sprache haben. Diese hebe sich vom üblichen politischen Diskurs ab, der oft als "ermüdend" empfunden werde, ohne radikal zu sein. Willy Brandt würde heute ihrer Ansicht nach "mehr für eine SPD-Grüne-Koalition stehen als für die SPD allein", sagte die Schriftstellerin dem "Tagesspiegel".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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