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Oberammergauer Regisseur Christian Stückl: Ein Muslim beim Passionsspiel ist keine Sensation

Archivmeldung vom 27.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oberammergauer Passionsspiele: Das Passionsspielhaus,
Oberammergauer Passionsspiele: Das Passionsspielhaus,

Foto: Kassandro
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit Abdullah Kenan Karaca als zweiter Spielleiter wird ein bekennender Muslim die Oberammergauer Passionsspiele 2020 mitinszenieren. Eine "Sensation", wie in manchen Medien dargestellt, ist das für Regisseur Christian Stückl "überhaupt nicht", wie er im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" sagte.

Stückl, der gerade zum vierten Mal als Leiter der seit dem 17. Jahrhundert alle zehn Jahre in der oberbayerischen Gemeinde aufgeführten Passionsspiele gewählt wurde, verwies darauf, dass bei der aus christlich-katholischem Glauben erwachsenen Traditionsveranstaltung seit dem Jahr 2000 Muslime mitspielen dürfen. Wie es die Mitwirkenden "mit der Religion halten, also die berühmte Gretchenfrage, das ist ihre ganz persönliche Sache", erklärte Stückl, der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist. "Wir veranstalten weder einen Gottesdienst noch zelebrieren wir Gebete. So wie Bach die Matthäus- oder die Johannespassion mit Mitteln der Musik erzählt, so erzählen wir die gleiche Geschichte mit Mitteln des Theaters." Oberammergaus Passion sei ein Beispiel dafür, "dass und wie Glaubensrichtungen aufeinander zugehen".

Mit großer Zuversicht sieht Stückl auf die Premiere von Giuseppe Verdis Oper "Nabucco" am 3. Juli im Passionstheater Oberammergau. Der Kartenvorverkauf sei "jedenfalls glänzend" verlaufen, sagte er. Eine Oper sei allerdings "extrem teurer als unsere bisherigen Produktionen", erklärte der Regisseur mit Blick auf Theaterinszenierungen der Vorjahre, die vor allem mit Oberammergauer Laiendarstellern besetzt wurden. "Unseren ganzen Theaterbetrieb müssen wir selbst finanzieren, ohne irgendwelche Subventionen."

Quelle: neues deutschland (ots)

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