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Schriftsteller Adolf Muschg greift Suhrkamp-Verlegerin an

Archivmeldung vom 13.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Schweizer Schriftsteller und Suhrkamp-Autor Adolf Muschg hat Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz scharf angegriffen. Im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) warf er Ulla Unseld-Berkéwicz "fehlende Präsenz" vor.

Es sei "physisch und psychisch nicht möglich, Autorin zu sein und zugleich einen Verlag dieser Größenordnung zu führen". Seine Trennung von Suhrkamp nach 35 Jahren begründete Muschg mit fehlendem "Grundvertrauen". Er registriere im Verlags-klima eine Veränderung "in Richtung Vorsicht, Ängstlichkeit und die Sorge, eine Grenze zu überschreiten." Der Verlag habe "immer enorm von seiner inneren Unerschrockenheit gelebt". Jetzt gebe es "Angst vor Bewegung", und die  nabhängigkeit der Mitarbeiter sei verloren gegangen. Mit dem Umzug des Verlages von Frankfurt nach Berlin werde sich die "innere Suhrkamp-Kultur" verändern, die für ihn stets wichtiger gewesen sei als "das Label, das man natürlich gern zu Markte getragen hat". Die "Scheidung" von Suhrkamp nannte Muschg, der zum Münchner Verlag C.H. Beck wechselt, "schmerzlich". Schließlich habe er sein "ganzes Lebenswerk dort deponiert". Ob die Übersiedlung von Suhrkamp nach Berlin das intellektuelle Klima der Hauptstadt befruchtet, ist nach Muschgs Worten schwer messbar. Das föderale System verlange so etwas wie eine "überregionale Solidarhaftung". Eine Sogwirkung erwartet Muschg nicht. Berlin sei immer noch eine "provinziellere Stadt" als viele andere Städte, die kleiner sind, meinte Muschg. Er war von 2003 bis 2005 Präsident der Berliner Akademie der Künste.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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