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Sänger von Depeche Mode bezeichnet Brexit als Fehler

Archivmeldung vom 16.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dave Gahan mit Depeche Mode in der Royal Albert Hall in London 2010
Dave Gahan mit Depeche Mode in der Royal Albert Hall in London 2010

Foto: Noa Hassin
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sänger von Depeche Mode, Dave Gahan, hat den Brexit als Fehler bezeichnet und seine Landsleute dafür gerügt: "Sogar viele aus meiner eigenen Familie haben dafür gestimmt, dass wir die EU verlassen. Die Geschichte ist voll von Fehlentscheidungen", sagte der britische Musiker der Wochenzeitung "Die Zeit". Es müssten "eben alle weiterkämpfen. Angst bringt nichts". Die Songs des neuen Albums sind laut Gahan zwar ein Kommentar zur Weltlage, aber: "Das, was wir da sagen, hat nichts mit Politik zu tun meiner Definition nach.

Nennen Sie es doch: soziales Bewusstsein", so Gahan. "Wir stellen nur Fragen, bieten keine Lösungen." Das sei nicht ihre Aufgabe. "Wir geben keine Anleitungen, wie alles besser werden könnte. Aber auch wir bekommen mit, dass die Welt gerade aus den Fugen gerät." Depeche Mode solle man sich vorstellen "als vollgetankten Geländewagen, der bereitsteht für eine wilde Spritztour. Ich bringe Unruhe in diese Band, bin lauter als die anderen.

Und sorge dafür, dass man uns zuhört". In seinem Leben habe Musik ihm immer geholfen, sich in Krisenzeiten wieder aufzurichten. Eine besondere Rolle spielte David Bowie, den Gahan oft getroffen habe. Zuerst begegnet seien sich die beiden auf einem Konzert von Bowie, der Gahan habe kennenlernen wollen. "Ich habe zuerst abgelehnt, weil ich solche Angst hatte, ließ mich dann aber überreden.

Er begrüßte mich wie einen alten Freund, was überwältigend für mich war. Wir plauderten. Ich wünschte, ich hätte ihm damals erzählt, wie wichtig er für mein Leben war. Seine Musik hat mich durch schwerste Phasen getragen." Als er von Bowies Tod erfuhr, habe er schockiert reagiert: "Ich war tief aufgewühlt.

Ich bin in Tränen ausgebrochen und hatte das Gefühl, ein Teil meiner Seele sei aus mir herausgerissen worden." Bowies Tod habe ihn an seine eigene Vergänglichkeit und seine eigenen Begegnungen mit der Sterblichkeit erinnert. Seitdem sei er "ein sehr viel demütigerer Mensch geworden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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