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ProSiebenSat.1 ignoriert Sozialtarif-Forderung

Archivmeldung vom 23.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als "Affront gegen die Belegschaft von ProSiebenSat.1" hat es DJV-Vorsitzender Michael Konken bezeichnet, dass es der Vorstand von ProSiebenSat.1 offenbar nicht für nötig hält, auf einen Brief des Deutschen Journalisten-Verbands zu antworten.

In dem Brief vom 15. Dezember an den amtierenden Vorstandsvorsitzenden von ProSiebenSat.1, Axel Salzmann, hatte Konken zur sofortigen Aufnahme der Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag am Standort Berlin aufgefordert.

Hintergrund sind die Umstrukturierungspläne des Unternehmens. Zu befürchten ist, dass die Verlagerung von Betriebsteilen und Mitarbeitern nach München zu einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen führt.

Der DJV hatte in dem Brief neben der sofortigen Aufnahme von Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag auch die Beschäftigungssicherung für die von der Umstrukturierung Betroffenen für die Dauer von fünf Jahren, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, die Standortsicherung und ein vorläufiges Moratorium für Umzugsmaßnahmen gefordert.

Offensichtlich schalte der Vorstand von ProSiebenSat.1 jetzt auf stur, statt nach Lösungen zu suchen, so Konken. "Der DJV ist jedoch fest entschlossen, die Betroffenen dabei zu unterstützen, ihre berechtigten Interessen durchzusetzen. Falls es notwendig ist, auch mit Streiks." Denn eines sei klar: "Der geplante Personalabbau ist durch nichts anderes als die überzogenen Renditeerwartungen der Sat.1-Eigentümer begründet". Es sei nicht hinnehmbar, "dass qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Sender verlassen sollen."

Am 15. Dezember hatten über 300 Beschäftigte von ProSiebenSat.1 am Standort Berlin zum ersten Mal in der Geschichte des privaten Fernsehens in Deutschland für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Sie waren damit einem Aufruf von DJV und ver.di zum Warnstreik gefolgt.

Quelle: DJV

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