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rbb-Intendantin Schlesinger: "Kosmetische Anpassungen reichen nicht mehr aus"

Archivmeldung vom 23.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Patricia Schlesinger (2018)
Patricia Schlesinger (2018)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk einen zentralen Platz in der digitalen Medienwelt zu sichern, ist für Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), die wichtigste Herausforderung der kommenden Jahre.

"In der linearen Welt war die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für das gesellschaftliche Miteinander klar bestimmt. Wir stehen jetzt vor der Aufgabe, unseren Beitrag zur Meinungs- und Willensbildung in der digitalen, nicht-linearen Welt zu leisten. Das wird uns auch hier im Haus einen tiefgreifenden Wandel abverlangen", sagte Schlesinger bei der Jahres-Pressekonferenz des rbb am Donnerstag (23.1.) in Berlin. "Kosmetische Anpassungen reichen nicht mehr aus. Wir müssen uns mittelfristig komplett neu aufstellen, was Formatierung, Inhalte und Produktion betrifft."

Um Wahrnehmbarkeit und Relevanz zu erhalten, bedürfe es eines neuen Distributionsmanagements: "Wir müssen Information, Sport, Bildung, Unterhaltung, Kultur, unser vollständiges Angebot weiter zu den Menschen bringen und für sie im Netz auffindbar machen, wenn wir unserem Auftrag gerecht werden wollen. Das allein technisch zu gewährleisten, ist schon eine wirklich große Aufgabe", sagte Schlesinger. Hinzu müssten inhaltliche Angebote kommen, die den Nutzungsgewohnheiten im Netz und auf den unterschiedlichen Plattformen entsprächen: "Da haben wir den richtigen Weg eingeschlagen, aber das wird ein echter Dauerlauf."

Für den rbb bedeute die Transformation zum digitalen Programmanbieter die bei weitem größte Anstrengung seit seiner Gründung: "Wir haben als vergleichsweise kleiner und junger Sender finanziell nichts übrig, die absehbare Anpassung des Rundfunkbeitrags wird uns keinerlei zusätzliche Spielräume geben", sagte Schlesinger. "Im Gegenteil, sie reicht nicht einmal aus, um das bestehende, lineare Angebot auf Dauer zu sichern. Mich stimmt zuversichtlich, wie viel Veränderungsbereitschaft und -willen es bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus gibt, denn es werden sicher auch Verzichtsentscheidungen nötig sein, um dauerhaft Präsenz in der digitalen Welt herstellen zu können." Zudem habe der rbb einen weiteren Vorteil: "Unsere Region bebt vor Kreativität und Gestaltungswillen, auch im Digitalen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Potenzial im Sinne unseres Publikums nutzen können."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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