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Till Brönner: Mehr Geld für die Kultur in Berlin

Archivmeldung vom 13.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Till Brönner (2016)
Till Brönner (2016)

Bild: Michael Printz / Eigenes Werk

Trompeter Till Brönner fordert mehr Geld für die Kultur in der deutschen Hauptstadt: "Kultur ist Berlins höchstes Gut, deshalb sollte man dort das meiste Geld investieren," sagte der 46-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Berlin sei aber auch "eine Stadt, die sich immer wieder und immer mehr peinigende und schmerzhafte Fragen zum Thema Weltstadt stellen lassen muss," sagte Brönner weiter. Er habe "unheimlich oft das Gefühl, Berlin möchte gar nicht Weltstadt sein, kann aber nicht verhindern, es zu sein. Die Menschen erwarten das, die Berliner selbst haben aber eher die Haltung, lasst uns mal in Ruhe mit diesem Hype." Die Stadt tue aber gut daran zu akzeptieren, dass man ihr dieses Potenzial beimisst, glaubt Brönner. "Im Übrigen kann die Wirtschaft nur in Gang kommen, wenn man sich zur Kultur in der Stadt bekennt."

Dass er neben Berlin ausgerechnet das über 9000 Kilometer entfernte Los Angeles als zweiten Wohnsitz nutzt, hat für den Trompeter mehrere Gründe: "Seit 2006 produziere ich dort meine Platten." Irgendwann habe er gemerkt, dass die Menschen, die dort leben, sehr inspirierend für ihn seien: "Man kann dort sehr gesund leben, wird fast dazu gezwungen: die vielen Frauen und Männer, die Yoga machen - das färbt schon ab; man kann sehr gut entspannen. Trotzdem muss man arbeiten. Sonst merkst du sofort: Ich habe gar keinen Grund, hier zu sein. L.A. ist keine Urlaubsstadt."

Zum Arbeiten ist Brönner auch in Dresden, wo er seit 2009 eine Professur an der Hochschule für Musik hat. Und obwohl er selbst als Kandidatenmentor in "X-Factor" zu sehen war, würde er seinen Studenten heute von der Teilnahme an einer Castingshow eher abraten: "Eine Castingshow beschert keinen langfristigen Erfolg. Die Menschen wollen Fernsehen gucken und so bald wie möglich den nächsten Wettbewerb sehen."

Ein gewisses Verständnis äußerte Brönner für Jazzkritiker, die sich an den Gesangspassagen auf seinen Platten reiben: "Meinen Gesang finde ich nicht besonders signifikant oder besonders gut. Deshalb ist das Verhältnis zwischen Gesang und instrumentaler Performance ungefähr 20 zu 80 im Konzert. Ich bin da Realist. Auf der Trompete habe ich einen hohen Anspruch an mich, während ich als Sänger eher so einen sympathischen Paul-Kuhn-Ansatz verfolge." Allerdings: "Beides zusammen geht gut," findet der Musiker.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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