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Tageszeitungen und Zeitschriften werden immer mehr durch elektronische Versionen ersetzt

Archivmeldung vom 14.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: D. Braun / pixelio.de
Bild: D. Braun / pixelio.de

Laut einer Untersuchung der Agentur JOM Jäschke Operational Media wird die Zahl der rein in elektronischer Form über Tablet-PCs gelesenen Tageszeitungen und Zeitschriften bis zum Jahr 2012 allein durch die Verbreitung des iPads auf knapp 75 Mio. Stück jährlich ansteigen.

Elektronische Tageszeitungen werden dabei mit etwa 62 Mio. Exemplaren pro Jahr zunächst den überwiegenden Anteil ausmachen. Die zunehmende Verbreitung von Tablet-PCs, allen voran Apples iPad, wurde von Seiten der Verlage bereits als Rettung der Branche tituliert.

Auch aus Sicht der Werbewirtschaft ist diese Entwicklung als Paradigmenwechsel zu bezeichnen. Sie dokumentiert den immer stärker werdenden Trend zur digitalen Kommunikation. Langfristig ist damit zu rechnen, dass bei entsprechenden Reichweiten immer höhere Werbeinvestitionen in digitale Verlagsprodukte fließen.

Grundlage der Untersuchung ist ein angenommener iPad-Bestand von ca. 2 Millionen Geräten, deren Nutzer schwerpunktmäßig im Alterssegment 30-49 Jahre liegen. Weiter wird davon ausgegangen, dass rund 20-30 Prozent der regelmäßigen Tageszeitungs- und Zeitschriftenleser, die ein iPad besitzen, auf eine rein elektronische Leseform umsteigen.

Der zunehmende Verzicht auf gedruckte Exemplare führt alleine für Tageszeitungen und Zeitschriften jährlich zu einer Einsparung von rund 16.500 Tonnen Papier. Diese Menge entspricht in der Produktion in etwa einem Verbrauch von knapp 52 Mio. KWh Strom und 165 Mio. Litern Wasser. Das Potenzial zur Ressourcenschonung durch die zunehmende Verbreitung elektronischer Kataloge und Prospekte dürfte noch bei weitem höher liegen. JOM Jäschke Operational Media schätzt die möglichen Einsparungen hier jährlich auf ca. 100.000 Tonnen.

Knapp 45 Prozent der in Deutschland verbrauchten Papiermenge entfallen auf grafische Erzeugnisse. Sollten sich die Verbreitung von Tablet-PCs und die Nutzung elektronischer Print-Erzeugnisse weiter beschleunigen, könnte dieser Anteil und die dahinter stehende Menge Papier langfristig spürbar sinken. Die Folgen für Papier- und Druckindustrie könnten volkswirtschaftlichen Druck erzeugen, der über die Tablet-PC-Branche bislang nicht ausgeglichen würde. Der überwiegende Teil der Produktion erfolgt hier aktuell in Asien. Im Sinne einer Stärkung des deutschen Binnenmarktes bleibt der Appell an alle Hersteller von Tablet-PCs, die Produktion nicht nach Fernost outzusourcen, sondern eigene Fertigungskapazitäten im Inland aufzubauen. Das schafft Arbeitsplätze und die nötige Kaufkraft für den erfolgreichen Absatz der Produkte.

Quelle: JOM Jäschke Operational Media GmbH

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