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Bundestagswahl, Afghanistan, Opel-Krise: Fernsehnachrichten im Jahr 2009

Archivmeldung vom 12.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundestagswahl am 27. September war das Topthema in den deutschen Fernsehnachrichten im Jahr 2009. Die Jahresbilanz des InfoMonitors, veröffentlicht auf dem Internetportal politik-digital.de, weist für dieses Ereignis allein eine Gesamtsendedauer von fast 28 Stunden (1658 Minuten) in den sechs wichtigsten Nachrichtensendungen - "Tagesschau", "heute", "RTL aktuell", Sat.1 Nachrichten", "Tagesthemen" und "heute-journal" - aus.

Deutlich weniger, aber jeweils mehr als 1000 Minuten Berichterstattung entfielen auf die Themen Afghanistan, Opel/GM/Magna und sowie die Banken- und Wirtschaftskrise.

Generell galt 2009 wie in den Vorjahren: Die privaten Nachrichtensendungen heben häufiger auch Themen aus dem Bereich aus den Bereichen Human Interest/Buntes, Kriminalität/Gerichtsprozesse und Naturkatastrophen unter die Top-10 als die öffentlich-rechtlichen Nachrichten. Der Tod des Popstars Michael Jackson erreichte im Juli sowohl bei "RTL aktuell" als auch in den "Sat.1 Nachrichten" Platz 1 der Themenrangliste; in den Nachrichtensendungen von ARD und ZDF erhielt dieses Thema keine vergleichbare Aufmerksamkeit. Dagegen waren wichtige Auslandsthemen und internationale Entwicklungen wie die Krise im Iran oder die Europapolitik regelmäßig nur bei ARD und ZDF unter den monatlichen Topthemen zu finden.

Die Unterschiede in der Themengewichtung zeigen sich auch deutlich in den Themenstrukturen für die einzelnen Sendungen: Politik ist eindeutiger Schwerpunkt bei "Tagesschau", "heute", "Tagesthemen" und "heute-journal". Bei "RTL aktuell" und "Sat.1 Nachrichten" ist die Sendedauer gleichmäßiger auf die Themenkategorien verteilt, Human Interest/Alltag/Buntes, Kriminalität sowie Unfall/Katastrophe erhalten erheblich mehr Aufmerksamkeit, bei "RTL aktuell" auch der Sport.

In der Präsenz von Politikern und Parteien in den Nachrichtensendungen spiegelt sich die Veränderung der politischen Landschaft in Deutschland im Laufe des Jahres 2009. Die SPD lag Mitte des Jahres und in der Vorwahlzeit im Spätsommer gleichauf bzw. sogar vor der CDU. Erst nach der verlorenen Bundestagswahl im September ging die Präsenz der SPD in den Fernsehnachrichten drastisch zurück. Die CDU und vor allem die FDP hatten ihre meisten Auftritte in der Zeit der Regierungsbildung im Oktober, bevor auch die Präsenz dieser beiden Regierungsparteien zum Ende des Jahres hin deutlich geringer wurde. Mit weitem Abstand am häufigsten trat Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Fernsehnachrichten auf (insgesamt 1713-mal). Acht der Politiker aus der Top-20-Liste des Jahres 2009 fanden sich 2008 noch nicht auf dieser Liste - auch dies ein Indiz für den politischen Wandel.

Wie bereits in den Vorjahren führten in 2009 erneut die USA die Liste der Länder (außer Deutschland) mit den meisten Beiträgen in den Fernsehnachrichten an. Dies reflektiert sowohl die hervorgehobene geopolitische Rolle des Landes als auch das besondere Interesse an bestimmten Entwicklungen (Finanzkrise, Opel/GM) und Persönlichkeiten (Obama, Jackson). 

Quelle:  politik-digital.de

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