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Howard Carpendale will nicht mehr von der körperlichen Liebe singen: "Sehr, sehr dankbar, dass das keiner von mir erwartet"

Freigeschaltet am 18.09.2025 um 07:11 durch Sanjo Babić
Howard Victor Carpendale (2024)
Howard Victor Carpendale (2024)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Howard Carpendale (79), Sänger, ist froh, mit bald 80 Jahren keine erotischen Lieder singen zu müssen: "Ich habe auch ein körperliches Leben erlebt", sagte Carpendale der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Ich würde nur nicht, wenn ich 70 oder 80 bin, darüber singen. Wenn ich es mit 30, 40 mache, dann ist es okay. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass das keiner von mir erwartet", sagte Carpendale auf die Frage, ob er selbst der Sänger fürs Gefühl sei und sein Kollege Roland Kaiser der fürs Körperliche. "Damit will ich Roland Kaiser aber nicht kritisieren. Der hat damit sehr viel Erfolg."

Als Verpflichtung empfindet Carpendale es, auf Konzerten auch heute noch seine größten Hits zu spielen: "Mich ärgert es, wenn zum Beispiel Barbra Streisand nach Deutschland kommt und sagt, ich singe meine Hits nicht. Das ist nicht in Ordnung", so der Musiker. "Ich singe meine Hits gerne. Das ist es, weswegen die Fans da sind. Wenn ich 'Das schöne Mädchen von Seite eins' singe, dann kommt inzwischen ein Rap-Sänger nach vorne und macht eine Rap-Einlage. Das Publikum ist überrascht und das macht mir sehr viel Spaß."

Kritisch äußerte sich der Sänger zu den Erlösmodellen der Streamingdienste: "Die Showbranche war wirklich eine kreative Branche mit viel Spaß und besonderen Leuten. Solche Leute, mit denen ich gearbeitet habe, diese Leute gibt es heute nicht mehr. Die wollen alle Kohle verdienen. Das ist das allerwichtigste Ding", sagte Carpendale der "NOZ". "Und leider Gottes geht durch das Streaming diese Kohle an die Leute, die jetzt schon reich sind. Und die großen, kreativen Menschen, die diese Branche überhaupt möglich machen, die gehen total leer aus. Es ist eine Ungerechtigkeit, die ich in kaum einer anderen Branche gespürt habe."

Ihn selbst beträfe diese Entwicklung nicht mehr, so Carpendale weiter. "Aber ein Mann, der davon lebt, wunderschöne Texte zu schreiben, kann heute nicht mehr davon leben. Es ist vorbei."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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