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Millionenerbin Paula Schwarz: "Es muss noch andere Möglichkeiten geben, Erfolg zu messen, als nur über den Profit"

Archivmeldung vom 07.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Paula Schwarz (2018)
Paula Schwarz (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Paula Schwarz ist Erbin eines großen Pharma-Vermögens. Wunschvorstellung vieler Menschen - doch sie selbst beschreibt es als reinen Horror. Ein Schritt in diese Richtung war die Gründung des utopisch angelegten World Datanomic Forums. Im Gespräch mit MADAME spricht die Visionärin über ihre traumatische Kindheit, die Last eines großen Erbes und ihre Vision einer Sharing Economy.

Schon in jungen Jahren erkennt Paula Schwarz, dass es nicht immer einfach ist, in eine einflussreiche Familie hineingeboren zu werden. "Ich war auf acht Schulen, weil meine Eltern fanden, dass das Kind nicht durchzufallen hat. Mein Kernproblem war allerdings, dass ich die Logik unserer Familie nicht verstand", so die 28-Jährge. Das Verhalten ihrer Eltern empfand sie oft als machthungrig und von oben herab: "Wir hatten zu Hause 36 Zimmer und etwa 108 Telefone. Alle wollten meine Eltern sprechen, um von ihnen Anweisungen entgegenzunehmen."

Auch mit dem Alter wurde das Verhältnis zwischen ihr und ihren Eltern nicht besser: "Meine Eltern gingen davon aus, dass ich mit Geld nicht umgehen kann, und haben davon für mich Immobilien, Wertpapiere, Firmenanteile und anderes gekauft - ich finde die meisten Investments nicht gut, und sie repräsentieren nicht meinen Willen." Dieses Verhalten entsetzte sie so sehr, dass sie vorübergehend den Kontakt zur Außenwelt abbrach: "Ich habe mein Smartphone abgemeldet und mit niemandem mehr kommuniziert."

Zum vollständigen Bruch mit ihren Eltern kam es allerdings erst, nachdem die Millionenerbin dafür beschimpft wurde, die Immobilienbesitzungen der Familie auf Samos als Schlafplatz und Hilfezentrum für Flüchtlinge zu nutzen. "Das war der Zeitpunkt, an dem ich auf mein Erbe verzichten wollte. Allerdings ist das nicht so einfach. Meine Familie anzuzeigen oder ihr zu vergeben, das war die Frage, die ich für mich beantworten musste." Sie entschied sich für das Vergeben und möchte nun mit dem vielen Geld, das ihr zur Verfügung steht, Gutes tun.

Mit dem frisch gegründeten World Datanomic Forum will Paula Schwarz einen Meilenstein setzen für ein neues Modell der Sharing Economy. Mithilfe des Teilens von Daten, etwa zum Gesundheits-, Bildungs- und Jobwesen, sollen alle Menschen an Wohlstand und Weiterkommen partizipieren. "Ich möchte Schnittstellen schaffen, an denen man sich zum Beispiel darüber informieren kann, welche Menschen mit welchen Fähigkeiten gerade in der Lage sind, anderen mit ihrem Wissen und ihren Kapazitäten zu helfen. Wir schaffen eine Community, wo sich alle die Arbeit teilen. Der Fokus bei all unserem Tun ist es, ein guter Mensch zu sein", sagt die Querdenkerin. Wichtig ist ihr vor allem, nicht nur auf die finanziellen Erfolge des Unternehmens Acht zu geben: "Es muss noch andere Möglichkeiten geben, Erfolg zu messen, als nur über den Profit."

Quelle: Bauer Media Group, MADAME (ots)

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