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TV-Köchin Cornelia Poletto klagt über "viel zu viele Kochshows"

Archivmeldung vom 25.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Cornelia Poletto
Cornelia Poletto

Bild: Wikipedia

Nach Ansicht der TV-Köchin Cornelia Poletto gibt es "viel zu viele Kochshow". Sie selbst bekomme "mittlerweile schon Bewerbungen von jungen Menschen, die denken, TV-Koch sei ein Ausbildungsberuf", sagte Poletto dem "Handelsblatt". Beim Thema Essen sei "Deutschland wie in vielen anderen Fragen sehr gespalten: Für manche Freaks ist Ernährung heute ein echter Lebensmittelpunkt geworden. Für das Gros geht es mehr denn je um den Preis", beklagt Poletto.

"Das hilft Discountern mit ihrem vermeintlichen Premium-Angebot zu Spottpreisen. Und Küchen sind tatsächlich Statussymbole geworden – viel zu teuer, um dann auch noch darin zu kochen." Für die Haute Cuisine gelte mittlerweile: Je besser die Küche, umso schwieriger sei es, davon leben zu können. "Allein der Wareneinsatz liegt bei Sterne-Restaurants mit über 30 Prozent deutlich höher als bei normalen", so Poletto.

"Dazu kommen: viel Personal, hohe Investitionen in Weinkeller und Ambiente, enge arbeitsrechtliche Grenzen. Deshalb sind die meisten Top-Etablissements mittlerweile nicht mehr inhabergeführt, sondern werden von großen Hotelketten oder finanzstarken Mäzenen betrieben." Die wachsende Hysterie um vermeintliche Unverträglichkeiten, Allergien und Intoleranzen der Verbraucher lastet die 45-Jährige auch der Lebensmittelindustrie an, "die uns in ihren Produkten unglaublich viel Zucker, Hefeextrakte und andere Geschmacksverstärker unterjubelt.

Irgendwann rächt sich der Körper – und der Geist. Die Folge ist großes Misstrauen." Eines der größten Probleme ihrer Zunft sieht Poletto allerdings woanders: "Generell tun wir uns alle schwer damit, Nachwuchs zu begeistern. Ein junger Koch bekommt nach seiner dreijährigen Ausbildung gerade mal 1.200 Euro brutto. Damit können Sie niemanden mehr locken", sagte sie dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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