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Bestsellerautor Houellebecq: "Ein Bürgerkrieg ist möglich"

Archivmeldung vom 28.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Michel Houellebecq Bild: ActuaLitté, on Flickr CC BY-SA 2.0
Michel Houellebecq Bild: ActuaLitté, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq hält bei einer Wiederwahl von François Hollande zum Präsidenten Frankreichs im Jahr 2017 einen Bürgerkrieg für möglich. Denn während die Wähler bei ihren Meinungen und Gefühlen immer weiter nach rechts rückten, versuchten die bürgerlichen Konservativen und die sozialistische Linke, die Rechte unter Marine Le Pen auszugrenzen, erklärte der Autor im Gespräch mit dem "Spiegel".

"Damit vertiefen sie die Kluft zwischen dem Volk und den politischen und medialen Eliten, die in seinem Namen zu sprechen vorgeben", so Houellebecq weiter. "Seit 40 Jahren versuchen die etablierten Parteien, die Medien, die Kulturschaffenden, den Vormarsch des Front National aufzuhalten. Sie sind gescheitert."

Zudem neige sich ein historischer Zyklus, der mit der Französischen Revolution 1789 begann, seinem Ende zu, prognostizierte der 57-jährige Franzose. Das republikanische Modell mit seinem Freiheits- und Gleichheitsideal zerbreche, sagte Houellebecq weiter. "Die Aufklärung ist am Ende. Der Humanismus ist tot. Der Laizismus, vor über hundert Jahren erfunden von Politikern, die im Atheismus die Zukunft sahen, ist tot. Die Republik ist tot."

Houellebecq sehe hingegen eine Rückkehr des Religiösen, denn ohne eine religiöse Grundlage könne seiner Meinung nach eine Gesellschaft letztlich nicht funktionieren. Der Schriftsteller bekannte: "Ich würde gern an Gott glauben, aber es gelingt mir nicht oft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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