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Jo Groebel: Kritik an "Popetown" offenbart Generationenkluft

Archivmeldung vom 28.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Streit um die MTV-Cartoonserie "Popetown" gründet nach Ansicht des Medienexperten Jo Groebel auf einer "massiven Kluft zwischen den Generationen". "Die ältere Generation kennt die MTV-Kultur in der Regel nicht, empört sich aber über vermeintliche Geschmacklosigkeiten", schreibt der Direktor des Deutschen Digital Instituts in einem Beitrag für die Zeitschrift "TV Movie".

Die Jüngeren hielten die Serie um den Cartoon-Papst zwar für eine bösartige, keinesfalls aber entwürdigende Form der Satire. Sie seien es gewohnt, dass in Shows alles auf die Schippe genommen werde, auch die eigenen Pop-Idole.

Die Kritiker der Serie sollten sich nach Ansicht Groebels mehr mit der Jugendkultur beschäftigen und darüber nachdenken, ob "Popetown" wirklich schädlich sei. "Sie wissen sicher, dass sie mit dieser Diskussion der Serie zu großer Aufmerksamkeit und Erfolg verhelfen", gibt der Medienexperte zu bedenken. Dennoch brauche man kritische Stimmen, denn nur so könne die Fernsehkultur weiterentwickelt werden.

Der Comic-Papst hat für heftige Proteste der Kirche gesorgt. Sie hat bisher vergeblich eine Absetzung gefordert und will nun rechtlich gegen "Popetown" vorgehen. MTV-Programmchef Elmar Giglinger hatte betont, in Deutschland herrsche Pressefreiheit und kontroverse Serien müssten erlaubt sein. MTV will am 3. Mai zunächst eine Folge der Serie senden. Erfolgreiche Proteste gab es in England. Hier zog die BBC den Cartoon zurück, obwohl man bereits 3,5 Millionen Euro in die Serie investiert hatte. Bislang lief "Popetown" nur in Neuseeland, hier jedoch mit großem Erfolg und einem Marktanteil von 25 Prozent bei den 15- bis 29-Jährigen.

Quelle: Pressemitteilung "TV Movie"

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