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Peter Maffay hat sich als Kind leere Zigarettenschachteln erbettelt

Archivmeldung vom 10.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Peter Maffay erhält den politischen Courage-Preis, rechts Gerd Schöwing, Archivbild
Peter Maffay erhält den politischen Courage-Preis, rechts Gerd Schöwing, Archivbild

Foto: OS Meyer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Peter Maffay (71), Rockmusiker, hat Deutschland und den Westen während seiner Kindheit in Rumänien als ferne fremde Welt empfunden: "Das Einzige, das ich von westlicher Kultur mitbekommen habe, waren leere Zigarettenschachteln, die wir uns erbettelt haben, wenn irgendwelche Ausländer aus dem Hotel in Kronstadt herauskamen", sagte er in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Wir haben daran geschnüffelt," berichtete Maffay weiter - das sei für ihn und seine Freunde "der Duft der großen weiten Welt" gewesen. "Als Jungs haben wir alles geraucht - von geriebenen Nussblättern, weil die nichts kosteten, bis zu Zigaretten, die uns Ausländer schenkten. Wenn jemand aus diesem Hotel kam, haben wir davorgestanden und gefragt: Hast du ein Kaugummi für mich oder vielleicht eine Zigarette? Es waren nicht viele, die uns eine Zigarette gegeben haben, deswegen haben wir auch die leere Schachtel genommen. Die stand dann zu Hause und wurde bewundert."

Zur Musik wurde Maffay von seiner Mutter gebracht: "Sie hat mich mit sieben zum Geigenunterricht verdonnert und es mir zur Aufgabe gemacht, dass ich ihr irgendwann mal die Toselli-Serenade vorspiele." Als er 14 war, habe er ihr die Serenade vorgespielt und dazu gesagt: So, das war's. "Sie hat mich dann auch großzügig entlassen, und ich konnte anfangen, Gitarre zu spielen."

Seinem im Mai im Alter von 94 Jahren verstorbenen Vater hat Maffay den Song "Wenn wir uns wiedersehen" auf seinem neuen Album "So weit" gewidmet: "Meine Mutter möge mir vergeben - es war eine enorme Vater-Sohn-Beziehung. Ich habe mich mit meiner Mutter gut verstanden, sie ist mit 67 viel zu früh verstorben. Aber ich war immer sehr stark auf meinen Vater bezogen. Ich war auf seinen Tod vorbereitet, weil er sehr lange und schwer krank war. Aber als es dann passiert ist, war es trotzdem heftig. Ich habe mich quasi damit rübergerettet, dass ich mir zurechtgelegt habe, dass wir uns wiedersehen."

An ein Leben nach dem Tod glaubt Maffay allerdings nicht: "Aber wer weiß, ob es nicht doch eine undefinierbare Begegnung der anderen Art geben kann? Wenn das nicht passiert, ist es trotzdem ein schöner Gedanke. Auf jeden Fall wird die Hinterlassenschaft meines Vaters sehr lebendig sein, solange ich lebe."

Maffay korrigierte in dem NOZ-Interview auch eine Anekdote von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet, wonach der mit ihm befreundete Musiker ihm zu seinem 50. Geburtstag eine seiner Lederjacken geschenkt habe: "Wir waren zusammen in Israel und haben einen Austausch von israelisch-palästinensischen und deutschen Schülern unterstützt. Bei einer Pressekonferenz haben Armin und ich dann mal aus Spaß unsere Jacken getauscht, aber ich habe meine Jacke anschließend zurückbekommen. Meine Lederjacken gebe ich nicht her."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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