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Sind die Klickzahlen von news.de geschönt?

Archivmeldung vom 01.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Recherchen des Medienmagazins journalist bedient sich das Nachrichtenportal news.de zumindest zeitweise eines Tricks, um seine Klickzahlen zu steigern. So bucht das Portal bei Google Anzeigen-Stichwörter, die es redaktionell nicht einlöst.

Dazu gehören zum Beispiel die Begriffe "Routenplaner Fahrrad", "Deutsche Bahn Fahrplan" oder "Routenplaner kostenlos". Wer auf die entsprechenden Google-Treffer klickt, landet etwa auf einer Suchmaske von news.de, die mit vier externen Routenplanern verknüpft ist. In der Inhaltsübersicht des Nachrichtenportals, das zur Leipziger Unister GmbH gehört, findet sich dagegen kein Hinweis auf solche Dienste.

In der Onlinestatistik der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) zeigt sich, dass news.de im August mehr Klicks in der Rubrik "Suchmaschinen, Verzeichnisse und Auskunftsdienste" aufwies als im Segment "Redaktioneller Content". Laut Rangliste der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung (Agof) konnte news.de seine Reichweite in den vergangenen Monaten nahezu verdreifachen. Nach Agof-Zahlen hat die Seite mehr Besucher (Unique User) als handelsblatt.com, abendblatt.de oder tagesspiegel.de. Die IVW-Statistik belegt, dass der Zugriff auf die redaktionellen Inhalte von news.de in den vergangenen Monaten dabei eher zurückgegangen ist.

News.de ist vor einem Jahr mit großen Ambitionen gestartet. Die derzeit rund 30 Journalisten umfassende Redaktion soll in den nächsten Monaten auf 50 aufgestockt werden. Chefredakteurin Kathrin Steinmetz sagte gegenüber dem journalist: "Wir werden Spiegel Online nicht schlagen, aber vielleicht nutzt uns der Spiegel-Online-Leser künftig als Zweitportal." Dabei lief seit dem Start in der Redaktion einiges schief. Mitarbeiter berichten, dass sie für Fortbildungen Urlaub einreichen mussten, mehrere Redakteure haben news.de teils freiwillig, teils unfreiwillig wieder verlassen. Außerdem soll die Gründung eines Betriebsrats bei news.de verhindert worden sein.

Quelle: journalist - Das deutsche Medienmagazin

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