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Ingo Zamperoni: Deutsche machen es sich zu leicht mit Kritik an Trump

Archivmeldung vom 19.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ingo Zamperoni (2016)
Ingo Zamperoni (2016)

Foto: Frank Schwichtenberg
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni (44) findet, dass "wir Deutschen es uns ein bisschen einfach machen", US-Präsident Donald Trump zu kritisieren. "Wenn man mal dieses ganze Getöse, diese polternde, ungehobelte, teilweise proletenhafte Art wegnimmt, dann macht er pragmatisch doch vieles, was in den Augen seiner Anhänger ankommt," sagte Zamperoni der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Bei den Recherchen zu seinem neuen Buch "Anderland" habe er den Eindruck gewonnen, "dass Trumps Wiederwahl durchaus im Bereich des Möglichen liegt," fügte der 44-Jährige hinzu. "Ein Amtsinhaber hat ohnehin immer einen gewissen Bonus - es ist leichter, das Amt zu verteidigen, als es zu gewinnen. Und diejenigen, die ihn gewählt haben, haben nicht allzu viel Grund, enttäuscht zu sein. Er ist erfolgreicher, als viele es hierzulande wahrhaben wollen." Den Deutschen riet Zamperoni, die USA nicht nur mit Trump zu identifizieren: "Selbst wenn er bis 2024 im Amt bleibt, müssen wir mit den USA ja irgendwie in Kontakt bleiben." Das gelte übrigens für alle Länder, auch für Russland. Dennoch sieht der frühere ARD-Korrespondent in Washington den US-Präsidenten durchaus kritisch: "Wenn Trump nicht nur die freie Presse, sondern auch die Justiz infrage stellt und die Leute denken, da habe er ja eigentlich recht, hat das einen Effekt: Es untergräbt das Vertrauen in die Institutionen. Eine gewisse Grundskepsis ist notwendig und auch gesund in einer Demokratie, aber wenn es vom obersten Repräsentanten dieser Demokratie kommt, ist es schon sonderbar."

Zamperoni, Sohn eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter, hält seine Liebe für den Fußball und Eis für seine italienischsten Eigenschaften. Dazu zähle aber auch ein gewisser Sinn für Ästhetik: "Ich freue mich, wenn Dinge nicht nur gut funktionieren, sondern auch gut aussehen. Mein Rennrad zum Beispiel, natürlich mit einem italienischen Rahmen." Schnelle Flitzer lassen den Moderator hingegen eher kalt: "Ich hab nicht so einen Bezug zu Autos wie der klischeemäßige Italiener. Aber natürlich finde ich es toll und kann doppelt feiern, wenn ein deutscher Formel-1-Pilot in einem italienischen Auto Erfolge feiert. Für Schumacher und jetzt Vettel im Ferrari hatte und habe ich natürlich immer die Daumen hoch, aber mein Fahrrad ist mir schon wichtiger."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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