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Bewegung im Lokalfernsehmarkt: Zwei neue Netzwerke wollen die dritte Kraft im Privatfernsehen werden. Klaus-Dieter Böhm: "Wir sind weiter als Helmut Thoma"

Archivmeldung vom 31.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Gerd Altmann
Bild: pixelio.de, Gerd Altmann

Gleich zwei Medienmanager arbeiten derzeit an einem Netzwerk für lokale Fernsehsender. Der thüringische Unternehmer Klaus-Dieter Böhm hat bereits im vergangenen Jahr den Bundesverband Lokal-TV mit angeschoben. Jetzt will Böhm mit gemeinsam produzierten Kultur- und Tourismusmagazinen Werbekunden ansprechen, die bislang nur national werben. Auf 20 bis 25 Millionen Kontakte rechnet der Verbandsvorsitzende das Potenzial seiner Plattform hoch. "Den Flohzirkus der kleinen Sender zu einem gemeinsamen Auftritt zu bringen, ist schon eine große Sache", sagt Böhm gegenüber dem Medienmagazin journalist.

Mit der Idee, ein Rahmenprogramm für viele lokale Kleinsender zu starten, verfolgt Böhm das gleiche Ziel wie der frühere RTL-Manager Helmut Thoma, dessen Mantelprogramm Volks.TV demnächst starten soll. Trotzdem sagt Böhm: "Wir sehen uns nicht als Konkurrenz." Er könne sich sogar eine Zusammenarbeit mit Volks.TV vorstellen, "aber nach meinem Eindruck sind wir konzeptionell weiter als Helmut Thoma".

Tatsächlich hat sich der Start des Thoma-Projekts schon mehrfach verschoben. Zuletzt sollte Volks.TV am 18. Mai mit einem vierstündigen Programm loslegen. Aber auch dieser Termin verstrich. Thoma selbst bringen dabei weder Finanzierungsschwierigkeiten noch ein bislang fehlendes Programmkonzept aus der Ruhe. "Wenn wir starten, werden sich die Kritiker das Maul zerreißen", ist sich Thoma sicher. "Es wird am Anfang wunderbar nicht funktionieren."

Thoma vertraut seinem Instinkt und der Gewissheit, schon einmal quasi aus dem Nichts heraus einen erfolgreichen Sender gegründet zu haben. "Ich bin kein Wunder-Fuzzi. Ich habe keine Ahnung von moderner Musik und verstehe wenig vom Schreiben. Aber ich habe ein Gefühl dafür, was im Fernsehen funktioniert", so Thoma zum journalist. Sowohl Thoma als auch Böhm haben das Ziel ausgegeben, hinter RTL und der ProSiebenSat.1-Gruppe dritte Kraft im Privat-TV zu werden.

Der lokale Fernsehmarkt könnte neue Impulse durchaus gebrauchen. Fast 140 lokale und regionale Fernsehsender gibt es in Deutschland. Laut einer Wirtschaftsstudie arbeiteten die Sender im Jahr 2010 "nur mit einer Kostendeckung von 97 Prozent" - die Branche macht also insgesamt Verluste.

Quelle: Journalist (ots)

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