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Bestseller-Autorin Zsuzsa Bánk: "Eigentlich möchte ich nicht nach gesellschaftlichen Vorgaben leben"

Archivmeldung vom 10.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: PSYCHOLOGIE bringt dich weiter Fotograf: Eric van den Elsen
Bild: PSYCHOLOGIE bringt dich weiter Fotograf: Eric van den Elsen

Zsuzsa Bánk hat als Buchhändlerin gearbeitet, dann studiert, um sich schließlich für die Schriftstellerei zu entscheiden. Ein frei gestaltetes Leben - nicht frei von innerem Widerspruch: "Eigentlich würde ich leben wollen wie eine freie Künstlerin, die ihre Arbeit bedingungslos in den Mittelpunkt stellt.

Mein Ideal ist es, in einer kleinen Hütte an einem See zu leben und nur zu schreiben, abends vielleicht ein Glas Wein mit Freunden zu trinken", sagt Zsuzsa Bánk im Interview mit der Zeitschrift PSYCHOLOGIE bringt dich weiter.

"Auf der anderen Seite ist da das bürgerliche Leben mit Zwängen, denen ich mich nicht entziehen kann. Ich will es meinen Kindern nicht antun, in einer Waldhütte zu leben und, während ich schreibe, draußen Eicheln zu sammeln. Ich möchte ihnen eine Bildung, eine Ausbildung angedeihen lassen, muss Geld heranschaffen, funktionieren, mich fügen, Regeln einhalten, gesellschaftliche Vorgaben akzeptieren und umsetzen. Eigentlich möchte ich aber nicht nach gesellschaftlichen Vorgaben leben, sondern nach meiner eigenen Vorstellung. Das ist für mich eine ewige Zwickmühle."

Die Frankfurterin beschreibt sich selbst als sehr ängstlichen und verunsicherten Menschen. "Ich muss viel Kraft aufwenden, um trotz dieser Ängste mein Leben zu gestalten. Ich habe beispielsweise immer Existenzängste, natürlich, ich bin ja keine Beamtin oder fest angestellt", so die Romanautorin. Dabei geht es nicht um sie selbst: "Ich könnte mit ganz wenig auskommen, bin ich auch immer. Aber eine Familie zu versorgen ist schon etwas anderes. Kindern muss man eine gewisse Infrastruktur bereitstellen, was in einer Stadt wie Frankfurt sehr teuer ist: Sie sollen nicht in einem abgehängten Stadtteil wohnen, sollen auf eine ordentliche Schule gehen, ich möchte ein Auto besitzen, um sie von A nach B zu fahren."

Wenn die 55-Jährige sieht, wie ihre zwei Kinder aufwachsen, findet sie das im Vergleich zu ihrer eigenen Jugend "schrecklich". "Mit was sie sich alles in Konkurrenz setzen durch die sozialen Medien! Meine Jugend war absolut frei. Ich war eine ziemlich durchgeknallte Jugendliche - im positiven Sinne. Ich habe mir nichts sagen lassen, mein eigenes Ding gemacht, viel ausprobiert. Ich war viel unterwegs, hatte Liebschaften", erzählt die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Zsuzsa Bánk.

Quelle: PSYCHOLOGIE bringt dich weiter (ots)

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