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Lierhaus: "Ich denke sehr oft an Michael Schumacher"

Archivmeldung vom 17.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Monica Lierhaus und Rolf Hellgardt, 2012
Monica Lierhaus und Rolf Hellgardt, 2012

Foto: JCS
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Moderatorin Monica Lierhaus hat großes Mitgefühl mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Michael Schumacher, der nach einem Ski-Unfall im künstlichen Koma liegt. Lierhaus selbst war vor fünf Jahren nach einer missglückten Operation am Gehirn ins Koma gefallen und erst nach vier Monaten wieder aufgewacht. "Ich denke seit seinem Unfall sehr oft an ihn und seine Familie", sagte Lierhaus der "Welt am Sonntag". Sie hoffe und wünsche ihm, "dass er vom Schicksal die Chance bekommt, sich zurückzukämpfen".

Lierhaus habe nach ihrem Unfall "alles neu lernen" müssen, wie sie sagte. Das fiel ihr schwer: "Ich bin ein wahnsinnig ungeduldiger Mensch, mir konnte es auch vor dem Unfall nicht schnell genug gehen." Am meisten störe sie, "bis heute nicht richtig laufen zu können". Es gebe "sehr viel Sehnsucht in mir nach meinem alten Leben", sagte sie. Aber einen Blick zurück gestatte sie sich nur selten: "Es nützt nichts, zurückzublicken. Es muss vorangehen. Und es soll vorangehen."

Lierhaus wird für den Pay-TV-Sender Sky vor und während der Weltmeisterschaft 2014 arbeiten. Dabei möchte sie als Journalistin auftreten und nicht als jemand, der einen Schicksalsschlag erlitten hat: "Ich möchte nicht über Leben und Tod reden, sondern über Taktik, den nächsten Gegner - über Fußball."

Ein Wendepunkt in ihrem Leben sei ihr Auftritt bei der "Goldenen Kamera" gewesen, sagte Lierhaus. Im Februar 2011 hatte sie dort den ersten öffentlichen Auftritt nach ihrem Unfall absolviert: "Vorher bin ich auf der Straße angeguckt worden wie ein Außerirdischer. Nach der "Goldenen Kamera" wussten alle, wie es um mich steht und konnten dadurch viel besser damit umgehen. Ich freue mich, wenn die Menschen positiv auf mich reagieren, habe aber auch Verständnis, wenn sie zögern und unsicher sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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