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Song Contest: Wirbel um australischen Beitrag

Archivmeldung vom 07.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/Daniel Aragay
Bild: Flickr.com/Daniel Aragay

Beim Eurovision Song Contest (ESC) gelten ganz besonders strenge Regeln, was die Platzierung von Produktwerbung oder politischen Botschaften betrifft. Wer diese nicht einhält, riskiert eine Sperre vom internationalen Musikwettbewerb. Dass in dieser Hinsicht nicht zu spaßen ist, hat nun auch die Teilnehmerin aus Australien am eigenen Leib erfahren müssen. Der Beitrag der Sängerin namens Dami Im enthält nämlich dummerweise das Wort "face time", das auch als Apples bekanntes Video-Chat-Service verstanden werden könnte.

"In ihrem Lied 'Sound Of Silence' kommt die Textzeile vor 'trying to feel your love through face time' vor", zitiert "BBC News" aus dem besagten australischen ESC-Beitrag. Diese Passage könne von einigen Zuhörern als Referenz zu Apples "FaceTime" verstanden werden, erläutert die Zeitung die aktuelle Aufregung um den an und für sich harmlosen Popsong. In den Statuten des Musikwettstreits sei ausdrücklich festgelegt, dass "Botschaften, die jegliche politische Motivation, Unternehmung, Marke, Produkte oder Services bewerben", streng verboten sind.

Doch auch wenn die betreffende Songzeile wohl tatsächlich auch in Bezug auf den Apple-Service verstanden werden könnte, hat die Eurovision Song Contest Reference Group, die für die Einhaltung der ESC-Regeln zuständig ist, im Fall der Australierin noch einmal ein Auge zugedrückt. "Im Text des australischen Beitrags wird 'face time' mit zwei separaten Wörtern geschrieben. Das entspricht nicht der von Apple eingetragenen Marke 'FaceTime'", heißt es in einer Stellungnahme. So stelle der Song keinen Regelverstoß dar und könne teilnehmen.

Strenges Durchgreifen bewiesen

Wenn es um die Verwendung politischer Botschaften oder Produktnamen in den Songbeiträgen auf der ESC-Bühne geht, haben die Verantwortlichen in der Vergangenheit bereits hart durchgegriffen. Erst 2012 mussten die Teilnehmer aus San Marino ihren Satire-Song "Facebook Uh, Oh, Oh" nach einer Intervention des Veranstalters in den "Social Network Song" umbenennen, um versteckte Werbung für das Online-Portal zu unterbinden.

Auch 2005 gab es einige Aufregung und Diskussionen, weil der Beitrag aus der Ukraine "Together we are many!" unter anderem den Aufruf enthielt, den damaligen Präsidenten Wiktor Juschtschenko zu unterstützen und im eigenen Land bereits als eine Art politische Hymne gefeiert wurde. Die Songtexte mussten daraufhin drastisch abgeändert werden.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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