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"Natürlich verteidige ich die Redaktion": "Bild"-Ombudsmann Ernst Elitz über seine Arbeit

Archivmeldung vom 29.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Axel-Springer Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion
Axel-Springer Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion

Foto: Johann H. Addicks
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ombudsmann von "Bild", Ernst Elitz, stellt sich im "medium magazin" vor die Journalisten und benennt zugleich klare Fehler der Redaktion. Elitz nimmt die Reporter vor dem Vorwurf in Schutz, nicht korrekt im Syrien-Krieg zu recherchieren. Es sei in manchen Fällen auch richtig von "Bild", authentische Fotos von Terroranschlägen zu zeigen, um "das Grauen nicht wegzuschieben, indem man es bildlich verdrängt". Elitz ärgert sich in einem "medium magazin"-Interview aber auch über journalistische Fehler der Redaktion.

So versäume es die "Bild"-Redaktion teilweise, ihrer Verpflichtung gerecht zu werden, Hilfsangebote für Betroffene in Berichten über Suizide zu nennen. Es sei außerdem passiert, dass "Bild"-Journalisten das Zwei-Quellen-Prinzip verletzt haben oder Täter- und Opfer-Fotos vertauschten. Elitz sagt, seine Präsenz sensibilisiere in der alltäglichen Arbeit, wenngleich nicht immer alle offen für Kritik seien: "Natürlich ruft es nicht reine Freude hervor, wenn ich fehlerhaftes Verhalten schon mit der Überschrift anprangere: 'Ein GAU für die Redaktion'."

Elitz verteidigt seine Ombudsmann-Rolle gegen die Kritik, er sei nur ein Feigenblatt für "Bild". "Natürlich verteidige ich die Redaktion", sagt Elitz. Seine Rollen als Kommentator oder Dozent an Springers Akademie habe genauso wenig Einfluss auf seine Arbeit wie die Tatsache, dass er für Blätter wie "Cicero" schreibe oder Master-Arbeiten an der Freien Universität Berlin korrigiere.

Als Ombudsmann erhalte er inzwischen weniger als 120 Zuschriften pro Woche, die es zu Beginn waren: "Es hat sich um die vermindert, die erst einmal ihre Weltverschwörungstheorien gedruckt sehen wollten, und um diejenigen, die wie üblich jede neue Adresse nutzen, um Ekeltiraden loszuwerden."

Das Interview von Katy Walther mit Ernst Elitz erscheint in "medium magazin" 01-2018, Seite 21, in einem Schwerpunkt über Fehlerkultur und Fact-Checking. Das Heft ist digital unter mediummagazin.de und im iKiosk verfügbar und kann gedruckt einzeln gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft: http://www.mediummagazin.de/medium-magazin-012018/

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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