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Richtig lesen? Geht besser auf Papier!

Archivmeldung vom 26.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lesen, Lernen (Symbolbild)
Lesen, Lernen (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein Text lässt sich auf dem Bildschirm lesen oder auf Papier. Wer eine Geschichte jedoch in einem Buch liest, kann sie hinterher besser wiedergeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit Studenten. Eine mögliche Erklärung dafür ist: Intensives Lesen begünstigt geistige Prozesse wie kritisches Denken, Analysieren, Hinterfragen.

Lektüre am Bildschirm aber verführt eher zum Querlesen, Überspringen und flüchtigen Überfliegen, wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Online-Artikel haben nichts mit klassischem Lesen zu tun

Alle 18 Minuten schauen wir tagsüber aufs Handy, mit dem wir uns im Schnitt zweieinhalb Stunden beschäftigen - vor allem um zu lesen. Doch es ist nicht alleine das Handy. Generell lesen wir zunehmend mehr an Bildschirmen: E-Books, Online-Zeitungen, Blog-Einträge, Chats auf Whatsapp, Nachrichten in sozialen Medien. Auch ältere Menschen haben sich an digitale Leseformate wie Online-Artikel gewöhnt. "Da sagen die einen: Super, das hält die Älteren geistig aktiv", erklärt Professor Peter Gerjets, Kognitionspsychologe und Leiter der Arbeitsgruppe "Multimodale Interaktion" am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen. Andere sehen das ständige Surfen im Internet kritisch, weil es wenig mit dem klassischen Lesen zu tun hat. Viele Angebote im Internet offerieren ihren Nutzern von vornherein wenig Text: Schöne Bilder, lediglich ein paar Zeilen dazu - so sieht beispielsweise das Erfolgskonzept des sozialen Netzwerks Instagram aus.

Das Lesen eines gedruckten Textes bietet Genussfaktor

Die Nutzung von klassischen Medien geht dagegen stark zurück. Tageszeitungen und Zeitschriften verlieren kontinuierlich Auflage und Leser. Die Zahl der Buchkäufer (inklusive E-Books) hat hierzulande zwischen 2011 und 2017 um 6,9 Millionen abgenommen, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ermittelte. "Das digitale Dauerfeuer erschöpft viele Menschen", sagt Professor Gerjets. Hinzu kommen gesundheitliche Probleme wie brennenden Augen oder Kopfschmerzen, die vom Lesen auf dem Smartphone rühren. Letztlich geht dabei auch viel Genuss verloren, wie Entwicklungspsychologe Thomas Lachmann, Professor an der TU Kaiserslautern sagt: "Das Lesen eines gedruckten Buches, das Schreiben eines Textes mit der Hand, beides hat etwas Gegenständliches, das einen Genussfaktor beinhaltet, den das digitale Format nicht bieten kann."

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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