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Sofi Oksanen: "Wer Homosexuelle hasst, der hasst auch Frauen"

Archivmeldung vom 14.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sofi Oksanen auf der Frankfurter Buchmesse 2012
Sofi Oksanen auf der Frankfurter Buchmesse 2012

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine Gesellschaft, die Homosexuelle diskriminiert, hat auch Probleme mit Frauen, sagt die finnische Bestseller-Autorin Sofi Oksanen, bekannt für ihren Roman "Fegefeuer". "Wenn man in der Öffentlichkeit nicht über Rechte reden darf, die in irgendeiner Art und Weise Sexualität betreffen, dann kann man auch nicht über Frauenrechte reden", sagt sie im Interview mit dem Magazin BRIGITTE (Ausgabe 18/14). Das von Putin in Russland erlassene Anti-Homosexuellen-Gesetz diene vor allem dazu, "sich mit sehr simplen Botschaften eine bestimmte Anhängerschaft zu sichern. Es ist einfach, Hass in einer Gesellschaft zu schüren, die Informationen beschränkt."

Die Schriftstellerin mit estnischen Wurzeln und exzentrischem Aussehen hat in auch in Deutschland erschienenen Zeitungsartikeln schon früh ein entschiedeneres Eingreifen des Westens gegen Russland in der Ukraine-Krise gefordert und vor dem imperialen Machtstreben Russlands gewarnt. In ihren Romanen ist die sowjetische Besatzung Estlands nach dem zweiten Weltkrieg ein wiederkehrendes Thema. Finnland ist in diesem Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse, Sofi Oksanen wird dort ihren neuen Roman "Als die Tauben verschwanden" vorstellen.

Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)

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