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Media Tenor schickt dem NDR keine Untersuchungsdaten

Archivmeldung vom 18.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bonner Firma "Media Tenor", die ARD und ZDF wegen ihrer Nahost-Berichterstattung kritisiert hatte, will der Aufforderung des NDR nach Übermittlung einer von ihr angefertigten Untersuchung einschließlich der Basisdaten offenbar nicht nachkommen. Nach einer schriftlichen Nachricht von Media-Tenor-Geschäftsführer Roland Schatz rechnet der NDR jetzt nicht mehr mit einer Übersendung.

NDR Sprecher Martin Gartzke: "Die offenkundige Weigerung von Media Tenor, uns die Daten zu überlassen, bestätigt den Eindruck von Intransparenz und Beliebigkeit der angeblichen Forschungsergebnisse. Angesichts der Ungeheuerlichkeit der Vorwürfe erwarten wir die Bereitstellung aller Untersuchungsdaten ohne jede Vorbedingung", so Gartzke. Media Tenor war auf Grundlage seiner Untersuchung zu dem Schluss gekommen, ARD und ZDF würden in ihren Hauptnachrichtensendungen ihrem Auftrag der unparteilichen und unabhängigen Berichterstattung über die Vorgänge im Nahen Osten nicht gerecht. Über die von ihr in Auftrag gegebene Untersuchung hatte die "Bild am Sonntag" in ihrer Ausgabe vom 6. August berichtet.

Die Zweifel an der Seriosität der Veröffentlichung sind auch in Fachkreisen groß. So prüfte Prof. Dr. Uwe Hasebrink vom Hans-Bredow-Institut in Hamburg nach einem Hinweis durch den NDR den im Internet verfügbaren Bericht von Media Tenor mit dem Titel "Die Darstellung des Krieges im Nahen Osten. 7. August 2006. Medienanalyse der Berichterstattung von ARD Tagesschau und Tagesthemen sowie von ZDF heute und heute journal". Hasebrinks Zusammenfassung zur Arbeitsweise von Media Tenor: "Es ist ein Vorgehen, das vorsätzlich darauf abzielt, die Berichterstattung als defizitär zu kritisieren; insoweit ist es nicht ergebnisoffen und somit auch nicht wissenschaftlich."

Quelle: Pressemitteilung NDR Norddeutscher Rundfunk

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