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Menasse-Debatte: Politologin Guérot räumt "Nachlässigkeit" ein

Archivmeldung vom 17.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Mike MacKenzie, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Mike MacKenzie, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot hat eingeräumt, über Jahre hinweg falsche Zitate der EU-Gründerväter Walter Hallstein und Jean Monnet verwendet zu haben. "Ich habe die Quellen nie überprüft", sagte sie der "taz". Dies betrifft unter anderem das falsche Hallstein-Zitat "Ziel Europas ist und bleibt die Überwindung der Nationen die Organisation eines nachnationalen Europas".

Guérot steht ebenso wie ihr Schriftstellerkollege Robert Menasse derzeit im Fokus einer Debatte über falsche Zitate der EU-Gründer. Menasse, dem am Freitag in Mainz die Carl-Zuckmayer-Debatte des Landes Rheinland-Pfalz überreicht wird, hatte schon Ende Dezember eingeräumt, Zitate für seine Essays erfunden zu haben. Guérot hatte bisher nur eingeräumt, in einem gemeinsamen Text mit Menasse in der FAZ aus dem Jahr ein falsches Hallstein-Zitat gebraucht zu haben. Der betreffende Textteil sei von Menasse zugeliefert worden.

Der Zeitung sagte Guérot nun, die falschen Zitate in ihren allein verfassten Texten seien eine "Nachlässigkeit" gewesen: "Dafür entschuldige ich mich." Sie schreibe "sehr viele Artikel". Dann schleppe man Versatzstücke mit sich herum, "eine Art Zettelkasten, und dann schleicht sich so etwas ein wie ein Trojaner", sagte Guérot der "taz". Die falschen Zitate hätten ihr "schon geschadet" und würden ihr "weiter schaden". Guérot ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems in Österreich und Gründerin des European Democracy Lab in Berlin. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Warum Europa eine Republik werden muss" (2016) und "Der neue Bürgerkrieg" (2017).

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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