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Matthias Brandt: Krimizeiten in der Mediathek sind absurd

Archivmeldung vom 16.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Brandt bei der Eröffnung der Berlinale 2009
Matthias Brandt bei der Eröffnung der Berlinale 2009

Foto: Leoboudv
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspieler Matthias Brandt hält es angesichts des sonst für Jugendliche frei zugänglichen Internetangebots für "absurd", dass die ARD "Tatort"- und "Polizeiruf 110"-Krimis erst ab 20 Uhr zugänglich macht. "Ich vermute mal, dass diejenigen, die das verantworten, auch noch mal dahinter kommen werden, dass das nicht mehr zeitgemäß ist", sagte der 54-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das aber könne nach seiner Erfahrung "durchaus noch ein bisschen dauern".

Auch eine andere vermeintliche Gesetzmäßigkeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen stört Brandt: "Man könnte ja mal in Frage stellen, dass jeder Film exakt 88 Minuten und 30 Sekunden lang sein muss. Ich habe es schon erlebt, dass das Filme kaputt gemacht hat. Die sind einfach aus der Balance geraten, weil sie fünf Minuten mehr oder auch mal drei Minuten weniger gebraucht hätten." Grundsätzlich glaube er nicht, dass es zu viele Krimis im deutschen Fernsehen gebe, entgegnete Brandt einer vielfach geäußerten Kritik an der Programmgestaltung von ARD und ZDF - machte aber eine Einschränkung: "Beim Sonntagskrimi gibt es ja nach wie vor ein großes Bedürfnis der Zuschauer danach - insofern ist es nicht zu viel. Die Frage ist eher, was auf allen anderen Fernsehfilm-Sendeplätzen passiert: Wenn dort auch hauptsächlich Krimis gesendet werden, ist das schade, weil damit andere Erzählformen wegfallen. Das finde ich bedauerlich. Die Alternative kann ja nicht heißen Krimi oder Kitsch, es gibt schließlich noch ganz andere Formate. Es sei schon "deutlich spürbar, dass es außerhalb des Krimi-Genres schwieriger geworden ist, interessante Geschichten zu machen". Seine eigene Rolle als Münchner "Polizeiruf 110"-Kommissar Hanns von Meuffels findet Brandt auch nach fünf Jahren noch reizvoll: "Da ich vorher noch nie so eine Reihe gemacht hatte, konnte ich anfangs ja nur spekulieren. So viel Zeit mit einer Figur zu verbringen, war für mich eine komplett neue Erfahrung. Und dadurch, dass wir eine Reihe mit lauter in sich geschlossenen Einzelfilmen machen, ist mir noch nicht langweilig geworden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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